Das Baureferat nutzt die Wintermonate für die Gehölz- und Baumpflege. Ziel ist es, den wertvollen Baumbestand in Parks und Grünanlagen, auf Friedhöfen und Plätzen sowie entlang von Straßen zu pflegen und für die Zukunft dauerhaft gesund und artenreich zu erhalten. Außerdem muss die Stadt die Verkehrssicherheit erhalten.
Dazu ist es alle Jahre erforderlich, außerhalb der Vegetationsperiode zu dicht stehende Baumgruppen zu lichten, um für junge Bäume Entwicklungsraum zu schaffen. Wo notwendig, müssen auch nicht mehr standsichere, kranke Bäume entfernt oder abgestorbene Äste eingekürzt werden. Besonders auf Grünflächen mit Spiel- und Freizeiteinrichtungen und an öffentlichen Straßen, Plätzen und Wegen wird so einer möglichen Gefahr durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste vorgebeugt. Im Jahr 2015 waren die Bäume durch die Hitze im Sommer und den Sturm Niklas im März besonderen Belastungen ausgesetzt. Insgesamt werden diesen Winter 556 Bäume in öffentlichen Grünanlagen, 158 Bäume in Friedhöfen und 595 Straßenbäume entfernt. Alle Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit den Bezirksausschüssen und der Unteren Naturschutzbehörde.
Ein örtlicher Schwerpunkt der Maßnahmen im Rahmen der diesjährigen Gehölz- und Baumpflege liegt in Thalkirchen: Im Bereich zwischen Conwentzstraße und Thalkirchner Brücke müssen im Januar und Februar 76 Bäume entfernt werden. Betroffen sind vor allem Eschen, die am europaweit auftretenden Eschentriebsterben erkrankt sind. Einige der Bäume weisen nach dem letzten Sommer außerdem Trockenheitsschäden auf. In der Cosimastraße im Stadtbezirk Bogenhausen müssen im Januar und Februar 22 Bäume entfernt werden. Auch hier ist das Eschentriebsterben der Grund. Als Ersatz werden an der Straße voraussichtlich im April 22 Pappeln nachgepflanzt.
Baumpflanzungen und Naturverjüngung
Jeder entfernte Baum wird durch eine Nachpflanzung ersetzt, wenn auch nicht immer an derselben Stelle. Deshalb und bedingt durch den ständigen Zuwachs an neuen öffentlichen Grünflächen übersteigt die Zahl der Baumpflanzungen seit vielen Jahren die der entfernten Bäume. Im Jahr 2015 wurden insgesamt 1.727 Bäume gepflanzt. Ersatzpflanzungen sind jedoch nicht überall fachlich sinnvoll. Vor allem in größeren und naturnahen Gehölzbeständen in Grünanlagen oder Friedhöfen vermehren sich die Baumbestände selbst. Eine derartige Naturverjüngung ist im Sinne des Naturschutzes und der nachhaltigen Entwicklung zu bevorzugen, weil sie genetisch vielfältiger ist und die Bäume damit gegen Krankheiten widerstandsfähiger werden.