Urbane Mobilität in München Archiv
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Rathaus Umschau 70 / 2016, veröffentlicht am 14.04.2016
Umweltreferentin Stephanie Jacobs vertrat am 13. April die Landeshauptstadt München bei der Veranstaltung „Urban Mobility in Deutschland und den Niederlanden“ in der BMW-Welt. Nach dem Besuch des niederländischen Königspaares diskutierte Jacobs mit deutschen und niederländischen Experten zu den verschiedenen Facetten der urbanen Mobilität aus dem Blickwickel der Städte. Dabei stellte sie das Münchner E-Mobilitäts-Förderprogramm „München emobil“ vor, das größte kommunale Programm zur Förderung der Elektromobilität in ganz Deutschland. „Auch in Zukunft wird das Auto als Transport- und Fortbewegungsmittel in unseren Städten teilweise notwendig sein – aber mit sauberem Antrieb“, sagt Jacobs. Handwerksbetriebe werden nach wie vor ihre sperrigen Materialien und ihr schweres Werkzeug mit einem Lieferwagen zur Baustelle bringen müssen. Mit der steigenden Zahl der Internetbestellungen sind auch Lieferdienste aufs Auto angewiesen. Deshalb fördert München die E-Mobilität in den nächsten Jahren mit insgesamt 30 Millionen Euro. Allein für die Direktförderung stehen 22,2 Millionen Euro zur Verfügung. „Der Erfolg scheint uns Recht zu geben. Bereits in den ersten Tagen ist die Nachfrage erfreulich groß. Uns haben bereits nach vier Tagen mehrere Dutzend Anträge erreicht“, sagte Jacobs.
Moderne urbane Mobilität wird in Zukunft aber noch mehr Facetten aufweisen. „Der öffentliche Nahverkehr und das Fahrrad werden in boomenden Städten wie München für viele Menschen neben Car-Sharing mit sauberen Fahrzeugen die zentrale Rolle bei der Fortbewegung spielen. Wichtig ist, dass alle Angebote gut miteinander vernetzt sind, dass Fahrradschnellwege zum Beispiel direkt zu U-Bahn-Stationen oder Car-Sharing-Angeboten führen. Je nach Situation, Tageszeit und Wetter muss man schnell auf andere Verkehrsmittel umsteigen können. Ebenso müssen wir das sternförmige System unseres U-Bahn- und S-Bahn-Netzes überwinden und einen Ringschluss außerhalb des Zentrums herstellen“, betonte Jacobs.