Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA) vom Robert Koch-Institut dem Gesundheitsausschuss vorstellen
Antrag Stadtrats-Mitglieder Kathrin Abele, Dr. Ingo Mittermaier und Dr. Constanze Söllner-Schaar (SPD-Fraktion) vom 22.12.2015
Antwort Stephanie Jacobs, Referentin für Gesundheit und Umwelt:
Das Direktorium hat Ihren o.g. Antrag dem Referat für Gesundheit und Umwelt zur weiteren Bearbeitung zugeleitet. Ihr Einverständnis vorausgesetzt, erlaube ich mir, Ihren Antrag als Brief zu beantworten.
Im Antrag wird die Stadtverwaltung gebeten, die oben genannte Studie dem Gesundheitsausschuss vorzustellen. Es wird explizit Bezug genommen auf die im Rahmen der GEDA-Studie (Gesundheit in Deutschland aktuell) von November 2014 bis Juli 2015 durchgeführte vierte Befragungswelle.
Bei der GEDA-Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) handelt es sich um eine regelmäßig stattfindende Querschnittsbefragung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung. In der vierten Welle wurden deutschlandweit ca. 20.000 Personen ab 15 Jahren befragt.
Nach telefonischer Auskunft des RKI erfolgt für die vierte Welle derzeit die Datenbereinigung und -aufbereitung, die im Sommer 2016 abgeschlossen wird. Mit ersten Ergebnisartikeln ist voraussichtlich erst Anfang 2017 zu rechnen.
Im letzten GEDA-Gesamtbericht (Ergebnisse der dritten Welle) sind die Ergebnisse deutschlandweit, teilweise auch nach Bundesländern aufbereitet. Konkrete Ableitungen hinsichtlich der Prävalenzen spezifischer Erkrankungen oder konkrete Handlungsempfehlungen für die LH München sind auf Basis dieser Daten nicht unmittelbar möglich.
Die Ergebnisse bundesweiter Studien (z.B. der GEDA-Studie) werden jedoch, sofern relevant, sowohl in die laufenden Arbeiten der Gesundheits- und Umweltberichterstattung als auch in relevante Stadtratsvorlagen anderer Abteilungen und Sachgebiete des RGU themenspezifisch einbezogen.
Das Sozialreferat und das Referat für Gesundheit und Umwelt führen derzeit eine Befragung zur sozialen und gesundheitlichen Lage von Münchnerinnen und Münchnern durch. Im Januar/Februar 2016 werden hierzu ca. 16.000 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren angeschrieben, mit der Bitte, einen Fragebogen zur o.g. Thematik auszufüllen. Ziel der Befragung ist es insbesondere, Zusammenhänge von sozialer Lage, gesundheitlicher Situation und Lebensbedingungen in der LH München zu ermitteln. ErsteErgebnisse sollen dem Stadtrat voraussichtlich Mitte des Jahres 2016 vorgestellt werden. Vertiefte Analysen folgen nach einem ersten Kurzbericht. Die Ergebnisse dieser münchenspezifischen Befragung fließen u.a. in den nächsten Armutsbericht des Sozialreferats ein und liefern konkrete Anhaltspunkte für Handlungsbedarfe in der LH München.
Das RGU plant die Ergebnisse der GEDA-Studie, die voraussichtlich 2017 vorliegen, im Münchner Gesundheitsbeirat vorzustellen. Der Gesundheitsbeirat ist das geeignete Gremium, um die in der GEDA-Studie nur auf Bundesebene aussagekräftigen Daten unter Bezug auf die Situation in München zu diskutieren und eventuell Empfehlungen abzuleiten. Im Gesundheitsbeirat sind die wesentlichen Akteure des Münchner Gesundheitswesens vertreten (derzeit verfügt der Gesundheitsbeirat über 26 Mitglieder und rund 70 mitarbeitende Organisationen) und er ist beauftragt, den Stadtrat hinsichtlich gesundheitlicher Fragestellungen zu beraten.
Da die GEDA-Studie im Gesundheitsbeirat diskutiert werden soll und daraus Empfehlungen für München abgeleitet werden, erscheint es sinnhaft, diese Empfehlungen in einer Bekanntgabe dem Gesundheitsausschuss vorzustellen.
Ich bitte, von den Ausführungen Kenntnis zu nehmen und gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.