Münchner Künstlerinnen und Künstler in den Kunstarkaden Archiv
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Rathaus Umschau 75 / 2016, veröffentlicht am 21.04.2016
Neun Künstlerinnen und Künstler der Akademie der Bildenden Künste München stellen gemeinsam in den Kunstarkaden aus. In der Ausstellung „doesn‘t mean that much to me to mean that much to you“ sind vom 27. April bis 28. Mai Videoarbeiten, Projektionen, Objekte und Installa- tionen zu Themen wie Identität, Tradition, Historie, Heimat und Repräsentation zu sehen. An der Ausstellung beteiligt sind Kyrill Constantinides-Tank, Rachel Fäth, Jonas Münch, Paulina Nolte, Johanna Klingler, Liane Klingler, Viola Relle, Serena Ferrario und Laura Ziegler.
Serena Ferrario sammelt mit ihrer Video-Kamera Alltagssituationen überwiegend aus Rumänien und Süditalien, den Ländern ihrer Familie. Sie zeigt Menschen, die warten oder einfach nur für sich, aber doch im öffentlichen Raum sind. Zur Eröffnung werden dazu live von einem vor der Projektion sitzenden Akteur verschiedene Texte über Kunst, die Gesellschaft und anderen „Irrsinn“ rezitiert. Weitere Lesungstermine werden noch bekannt gegeben.
Johanna Klingler spielt gewissermaßen mit Fragestellungen bezüglich einer Selbstverortung oder eines Zurechtfindens des zeitgenössischen Individuums in seiner Umwelt und den damit verbundenen Schwierigkeiten und Verwirrungen. Ihre Installation „White“ behinhaltet einen Baseballschläger und Körperabformungen aus Porzellan, eine Radkappe aus Keramik, eine Videoprojektion, ein Metallgestell mit 100 Watt LED und Holzstellwände. Liane Klingler bringt raumgreifende Stoffarbeiten als Scherenschnitte an den Lampen des hinteren Raumes der Kunstarkaden an und gliedert damit durch die quer verlaufende Führung der Neonröhren den Raum in hintereinander verlaufende Schichten.
Jonas Münch zeigt mit seiner Text- und Video-Arbeit „Alles klar“ eine noch nicht abgeschlossene, mehrteilige Miniserie, die sich zwischen den Formaten Theaterstück, Soap, Telenovela, Talkrunde und Monolog bewegt. Rachel Fäth zeigt in einem an die Ästhetik eines Computerspiels (Bild-, Text- und Soundebene) angelehnten Video einen Softair-contest, für den er die Künstlerinnen und Künstler der aktuellen Ausstellung aus der Ego-Shooter-Perspektive filmte.
Kyrill Constantinides-Tank zeigt mit der Installation „close but lost“ 15 kleine teils kaputte oder unbrauchbare Skulpturen und Gegenstände aus dem Alltag sowie Zeichnungen.
Paulina Noltes raumgreifende Installation besteht aus Miniatur-Siebdrucken und einem Altar aus verschiedenen Materialien: einem hängenden Teppich ohne Körper mit nummeriertem Ton als Gewicht, einer Gabel als Häuptling, einer Schlange als Pfad, und rot lackierten Nägeln.
Viola Relles zehn Keulen aus Ton werden bei der Eröffnung von ihrem Bruder Dienel Relle zum Jonglieren eingesetzt und anschließend unabhängig davon, ob sie noch unversehrt sind, zu einer Wandinstallation zusammengefügt.
Laura Ziegler leitet in ihrer Installation mit Webereien aus Karbonfasern mit Hilfe eines elektronischen Mischpults Strom zu Instrumenten aus Keramik.
Die Ausstellung „doesn‘t mean that much to me to mean that much to you“ wird am Dienstag, 26. April, 19 Uhr, mit Grußworten von Stadträtin Sabine Krieger (Fraktion Die Grünen/Rosa Liste) in Vertretung des Oberbürgermeisters und einer Einführung durch den Künstler Yves-Michele Saß eröffnet.
„doesn‘t mean that much to me to mean that much to you“ ist vom Mittwoch, 27. April, bis Samstag, 28. Mai, Dienstag bis Samstag, 13 bis 19 Uhr, in den Kunstarkaden, Sparkassenstraße 3, geöffnet. Künstlergespräche finden am Mittwoch, 27. April, und Freitag, 27. Mai, jeweils um 17 Uhr statt. Zur Finissage am 28. Mai, 19 Uhr, gibt es die Katalogpräsentation. Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei.
Informationen auch unter www.muenchen.de/kunstarkaden. (Siehe auch unter Terminhinweise)