Im gestrigen Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung sind die Ergebnisse der aktuellen Fortschreibung der Münchner Stadtteilstudie vorgestellt worden. Dabei handelt es sich um eine methodische und inhaltliche Weiterentwicklung des Vorläufers aus dem Jahr 2009.
In der Münchner Stadtteilstudie werden die Stadtbezirksviertel der Landeshauptstadt anhand ausgewählter Indikatoren zu verschiedenen Themenfeldern der Stadtentwicklung miteinander verglichen. Sie umfasst demografische, soziale, infrastrukturelle, baulich-räumliche, bildungs- und umweltbezogene Aspekte. Die betrachteten Themen umfassen die soziodemografische Situation, die Nahversorgung, die Belastung durch Straßenverkehr, vorschulische und schulische Bildung, die Versorgung mit Kindertageseinrichtungen, die Stabilität des bezahlbaren Wohnraums und die Wegzugsdynamik.
Für jedes dieser Themenfelder wurden Indizes berechnet und Karten angefertigt, die die räumliche Verteilung der Ausprägungen bzw. Defizite aufzeigen. Damit werden Unterschiede innerhalb der Stadt sowie Zusammenhänge zwischen einzelnen Handlungsfeldern aufgezeigt. Hierdurch wird es ortsbezogen ermöglicht, städtische Teilbereiche zu identifizieren, in denen besondere Herausforderungen bestehen und in denen sich bestimmte Problemstellungen überlagern. Deutlich wird beispielsweise der enge Zusammenhang zwischen Bildung und sozialer Herkunft.
Aufgrund der querschnittsorientierten Betrachtung der unterschiedlichen Probleme und Potenziale auf Quartiersebene wird eine frühzeitige Reak- tion auf Fehlentwicklungen im Sinne einer integrierten Stadtentwicklung ermöglicht. Die Stadtteilstudie liefert wichtige Hinweise auf Gebiete, die für Maßnahmen der Stadtteilentwicklung und den Einsatz von Förderprogrammen infrage kommen. Sie leistet somit einen Beitrag zum gezielten Einsatz von Investitionen, Maßnahmen und Programmen.