Natan Grossmann, der als Kind das Ghetto Lódz überlebte, beginnt nach 70 Jahren eine späte Suche nach Spuren seines Bruders und seiner Eltern, die im Ghetto Lódz umkamen. Seine Suche kreuzt sich mit der von Jens-Jürgen Ventzki, dem Sohn des ehemaligen NS-Oberbürgermeisters der Stadt, der die schuldhaften Verstrickungen seines Vaters in die Diktatur erforscht.
Tanja Cumming dokumentiert in ihrem Film „Linie 41“ Grossmanns Rückkehr nach Lódz, die zu einer emotionalen Konfrontation mit der Vergangenheit wird und immer mehr Erinnerungen hervorruft.
Das NS-Dokumentationszentrum München und das Kulturzentrum der
Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern zeigen den
Dokumentarfilm als Münchner Erstaufführung am Mittwoch, 20. Januar, um 19 Uhr im Auditorium des NS-Dokumentationszentrum, Brienner
Straße 34.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Gesprächsrunde mit der Regisseurin Tanja Cummings und den Protagonisten des Films, Natan Grossmann und Jens-Jürgen Ventzki, statt. Es moderiert Dr. Andrea Löw vom Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München – Berlin.
Der Eintritt ist frei. Eine Voranmeldung ist per E-Mail an veranstaltungen. nsdoku@muenchen.de möglich.