Verleihung des Ernst-Hoferichter-Preises 2016 an Ali Mitgutsch Archiv
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Rathaus Umschau 9 / 2016, veröffentlicht am 15.01.2016
Ali Mitgutsch, Bilderbuchautor, Grafiker, Illustrator, Maler und Schöpfer der Wimmelbücher wird am Mittwoch, 20. Januar, im Literaturhaus München durch Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers mit dem Ernst Hoferichter-Preis 2016 ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird seit 1975 jährlich an freischaffende Münchner Künstlerinnen und Künstler verliehen, die – wie Ernst Hoferichter – Originalität und Weltoffenheit mit Humor verbinden. Der Ernst-Hoferichter-Preis wurde von Franzi Hoferichter, der Witwe des Münchner Schriftstellers, gestiftet. Über die Vergabe entscheidet der Stiftungsbeirat der Ernst-Hoferichter-Stiftung, dem Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers, Dr. Arne Ackermann als Leiter der Münchner Stadtbibliothek sowie Wolfgang Görl, Dr. Brigitta Rambeck, Michael Skasa und Alt-Oberbürgermeister Christian Ude angehören. Aus der Jurybegründung:
„Wer behauptet, dass man nur mit Worten erzählen kann, der kennt Ali Mitgutsch nicht. Mit seinen Bildern lässt er die Kleinen und Großen die Welt und den Alltag entdecken, erzählt, wie es so zugeht im Dorf und in der Stadt, auf dem Wasser und in den Bergen. Ali Mitgutsch erzählt Ge- schichten in Bildern, mit Phantasie und Witz, liebevoll und schlitzohrig, detailreich und farbenfroh. Und er hat selbst Geschichte gemacht, als Vater der ,Wimmelbilderbücher‘, die in vielen Ländern veröffentlicht sind und nun schon die dritte faszinierte Kindergeneration auf Entdeckungsreise schi- cken. Ebenso ,selbst erzählend‘ wie seine Bücher sind auch Ali Mitgutschs ,Traumkästchen‘: Miniatursammelstätten von Weggeworfenem, Wieder- gefundenem, Ertrödeltem; frei zusammengestellt zu neuen Sinn- und Unsinnszusammenhängen – mit Titeln zum Weiterträumen wie ,Blühender Geschäftssinn‘‚ ‚Die Muse des Literaturmessers‘ oder ,Überall ist Wun- derland‘. Letzteres könnte man als Motto über Mitgutschs gesamtes Werk setzen.
Ali Mitgutsch ist ein echtes Münchner Kindl – von seiner Kindheit in Schwabing während des Kriegs und in der Nachkriegszeit erzählt er in seiner Autobiografie ,Herzanzünder‘. Ein weltoffener Münchner ist er, ein passionierter Globetrotter, der viele Jahre lang rund um den Erdball gereist ist. Und vor allem: Ein Künstler ist er, originell und humorvoll wie kaum ein anderer. Kurzum: ein Preisträger, der auch Ernst und Franzi Hoferichter glücklich gemacht hätte.“
Infos zum Hoferichter-Preis unter www.muenchen.de/kulturfoerderung, Stichwort „Preise“.
(Siehe auch unter Terminhinweise)