Der Münchner Literat, Poet, Dramatiker und Maler Werner Schlierf (1936 bis 2007) war überzeugter Giesinger. Anlässlich seines 80. Geburtstages am 17. Mai erinnern ab 21. Mai und bis Dezember an verschiedenden Orten in Giesing musikalische Lesungen, ein Erzählcafé-Abend, eine literarisch-künstlerische Expedition, Liederabende, eine Hommage und eine Ausstellung an den Autor, seine Texte und Werke und seine Verbundenheit zu dem Stadtviertel. In der Veranstaltungsreihe zum „Werner-Schlierf-Jahr“ treten Weggefährten wie Bernhard Ganter, Sepp Raith, Otto Göttler und Csaba Gal auf. Einer zeitgenössischen Interpretation seiner Werke nehmen sich unter anderem Maria Hafner von Zwirbeldirn und „Die Hochzeitskapelle“ als Vertreter der neuen Volksmusik an. Seinen Erfolgen als Maler widmet sich im September eine Ausstellung des Vereins Freunde Giesings mit Bildern und Büchern von Werner Schlierf. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Ausführliche Informationen zum Programm unter www.werner-schlierf.de-bayern.de. Eröffnet wird das Werner-Schlierf-Jahr am Samstag, 21. Mai, 14 Uhr, auf dem Areal der Werner-Schlierf-Straße in Giesing mit einer Veranstaltung des Freundeskreises der Turmscheiber. Beiträge, Lesungen und Lieder gibt es unter anderem von dem Turmschreiber und Initiator der Straßenbenennung, Franz Eder, dem Schriftsteller Bernhard Ganter oder dem ehemaligen Turmschreiber-Verleger Ernst Krammer-Keck zusammen mit der ehemaligen BR-Sprecherin Franzi Krammer-Keck sowie der Chanson-Sängerin Elke Deuringer und der Express Brass Band. Grußworte sprechen unter anderem die Bezirksausschussvorsitzende Carmen Dullinger-Oßwald und die Vorsitzende des Freundeskreis der Turmschreiber Ingrid Schönbrunner. Weitere Veranstaltungen finden ab 16. Juni unter anderem im Café Grays, im Café „Schau ma moi“, im Nachbarschaftstreff am Walchenseeplatz, in der Münchner Volkshochschule Ost, im Giesinger Bahnhof oder in der Stadtbibliothek Giesing statt.
Werner Schlierfs Gedichte, Geschichten, Romane und Theaterstücke, wie „Joe und Marianne“, wurden zum Teil weltweit übersetzt und sowohl im Hörfunk als auch im Fernsehen gesendet. Mit Franz Seitz schrieb er das Drehbuch zum Film „Big Mäc” mit Thomas Gottschalk in der Hauptrolle. Seine Liebe und Heimatverbundenheit, aber auch kritische Auseinandersetzung mit dem Münchner Stadtteil Giesing fand in zahlreichen Geschichten und Veröffentlichungen Ausdruck. Bevorzugtes Thema war dabei die Nachkriegszeit. Schlierf wurde mit dem Bayerischen Poetentaler und dem Bayerischen Romanpreis ausgezeichnet. Er war Mitglied der Künstlervereinigung Seerose und der Turmschreiber. Im Juli 2011 wurde die Werner-Schlierf-Straße nach ihm benannt.
Gefördert wird die Werner-Schlierf-Veranstaltungsreihe vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und der Sozialen Stadt Giesing. Die Auftaktveranstaltung zum Werner-Schlierf-Jahr ist eingebettet in das Open-Air-Fest am Giesinger Grünspitz anlässlich des bundesweiten Tags der Städtebauförderung. Informationen: www.freundeskreis-der-turmschreiber.de.