„OmU - Original mit Untertiteln“ – unter diesem Motto findet vom 28. Mai bis 9. Juni die 15. Münchener Biennale – Festival für neues Musiktheater statt. Die von Hans Werner Henze gegründete Münchener Biennale ist weltweit das einzige Festival, das ausschließlich Uraufführungen von Werken des neuen Musiktheaters zeigt. 2016 wird das von der Landeshauptstadt München veranstaltete Festival erstmals von den Komponisten Daniel Ott und Manos Tsangaris künstlerisch geleitet. Gezeigt werden 13 Produktionen an verschiedenen Spielstätten und im öffentlichen Raum. Unter Beteiligung von Musik- und Kunstschaffenden aller Sparten sind Auftragswerke in vielgestaltigen Formaten – von zeitgenössischer Oper bis zur komponierten Installation, von Intervention im öffentlichen Raum bis zu inszenierten Labyrinthen – entstanden.
Das Festivalthema „OmU - Original mit Untertiteln“ stellt die Frage nach der Vielstimmigkeit unserer Lebenswelten und rückt den einzelnen Menschen als Schnittstelle gesellschaftlicher und medialer Kommunikation in den Mittelpunkt. Mit einem Durchschnittsalter der Protagonisten von 30 Jahren legt das Festival dabei einen Schwerpunkt auf die Präsentation von Nachwuchskünstlern. Zur Uraufführung kommen unter anderem Werke von David Fennessy, Simon Steen-Andersen, Brigitta Muntendorf, Meriel Price, Judith Egger und Neele Hülcker, Georges Aperghis und Arno Camenisch, Pauline Beaulieu, Charles Sadoul und Mirko Borscht. Nach den Uraufführungen laden Publikumsgespräche zum Austausch mit den jeweiligen Komponistinnen und Komponisten ein.
Eröffnet wird die Münchener Biennale am Samstag, 28. Mai, 18 Uhr, in der Muffathalle mit dem Projekt von Jil Bertermann, David Fennnessy, Katharina Ortmann und Marco Stormann „Sweat of the Sun“, nach „Eroberung des Nutzlosen“ von Werner Herzog unter Beteiligung des Münchener Kammerorchesters.
Ein besonderer Programmpunkt der Biennale ist das Partizipationsprojekt „GAACH“, das am 5. Juni , quasi als Volksoper, im Gasteig präsentiert wird und die Geschichte des Stadtteils Haidhausen in den Fokus nimmt. Catherine Milliken, Robyn Schulkowsky und Dietmar Wiesner, selbst Musiker und Komponisten, haben seit Herbst 2015 gemeinsam mit der Münchner Volkshochschule und Teilnehmern unterschiedlicher Kurse, der „Blasmusik der Münchner Philharmoniker“, Mitgliedern des Odeon-Jugendsinfonieorchesters, Refugio, einer Chorklasse des Maria-Ward-Gymnasiums und unter Einbeziehung von Stadtteilbewohnern dieses Mammutprojekt entwickelt. Der Eintritt beträgt 5 Euro.
Weitere Aufführungsorte der Münchener Biennale sind neben dem Muffatwerk insbesondere der Gasteig, die Lothringer13Halle, das Müller‘sche Volksbad oder das Einstein-Kultur. Während des gesamten Festivals werden zudem verschiedene Orte in ganz München vor Zufallspublikum mit Eventminiaturen bespielt. Aufzeichnungen davon werden im Festivalzentrum im Muffatwerk gezeigt.
Ein dreitägiges öffentliches Symposium vom 3. bis 5. Juni behandelt unter verschiedenen wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven das Thema „OmU“ unter dem Titel „Echoräume und Suchbewegungen im heutigen Musiktheater“.
Das Biennale-Programm wird begleitet von der Münchner Volkshochschule und dem Institut für Theaterwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Karten sind für 18 Euro, ermäßigt 10 Euro im Vorverkauf über München-Ticket erhältlich. Der Eintritt zur Performance und Installation „Hundun“ und den Aktionen im öffentlichen Raum wie „Staring at the Bin“ oder „Phone Call to Hades“ ist frei.
Der Programm-Flyer ist in der Stadt-Information im Rathaus sowie an den Veranstaltungsorten erhältlich ist. Informationen auch unter http://www.muenchenerbiennale.de.
Die Münchener Biennale wird veranstaltet vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München in Zusammenarbeit mit Spielmotor München e.V.