Zur Berichterstattung über Wartezeiten in Münchner Behörden teilt das Kreisverwaltungsreferat (KVR) mit: Das KVR hat mit mehr als 1,5 Millionen persönlichen Kundenkontakten pro Jahr das mit Abstand höchste Besucheraufkommen aller städtischen Referate. Die Besucherverteilung unterliegt saisonalen und tageszeitlichen Schwankungen. Bei großem Kundenzuspruch können sich die Wartezeiten bei Spontanbesuchen entsprechend verlängern. Der Unmut darüber findet seinen Weg in negative Internet-Rezensionen. Gute Erfahrungen landen seltener dort. Repräsentative Rückschlüsse sind fragwürdig.
Unser Ziel ist es, die Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten. Dafür sind genügend Personal und Büros nötig. Beides steht an erster Stelle. Wir sind aktuell dabei, möglichst schnell möglichst viele zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen. Viele neue Mitarbeiter sind derzeit in der Ausbildung. Zu den Standorten der Bürgerbüro-Außenstellen hat das KVR mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung eine Erreichbarkeitsstudie durchgeführt. Das KVR wird dem Stadtrat im dritten Quartal 2017 eine Fortschreibung des Standortkonzepts vorlegen, die auch die ständig wachsende Einwohnerzahl berücksichtigt.
Das KVR-Hauptgebäude bekommt ein zusätzliches Stockwerk, die vorbereitenden Arbeiten dafür haben schon begonnen, demnächst kommen die Kräne. Die Erweiterung der Bürofläche bietet Arbeitsplätze für zusätzliches Personal, das wir im KVR dringend benötigen, damit wir den Münchnerinnen und Münchnern besseren Service bieten können. Beim Umbau werden auch die Kundenbereiche der Bürgerbüros neu gestaltet. Aktuell erarbeitet das KVR zusammen mit einem Planungsbüro ein baubegleitendes Konzept. Die Wartebereiche erhalten neue Aufrufanzeigen und ein neues Informations- und Leitsystem mit Infoscreens. Auch die Serviceschalter werden neu gestaltet. Parallel dazu führt das KVR 2017/2018 in den Bürgerbüros schrittweise ein Terminvergabesystem ein. Die Einführung startet im Lauf des Jahres in den Bürgerbüro-Außenstellen. Für den Besuch in den Bürgerbüros kann dann vorab online ein Termin vereinbart werden. Diese Online-Terminvergabe ist schon jetzt in manchen Bereichen des KVR möglich, zum Beispiel bei der Kraftfahrzeugzulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde.
Der ADAC hat die Kfz-Zulassungsstellen von zehn Landeshauptstädten getestet, darunter auch die Kraftfahrzeugzulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde München. Die Landeshauptstadt München ist die beste Millionenstadt im Test. Als Stärken der Münchner Kfz-Zulassungsstelle nennt der ADAC das Internetangebot mit umfassenden Service-Informationen unter anderem zu Ablauf, Gebühren und aktuellen Wartezeiten, die auch als App oder Mobilversion verfügbar sind. Hervorgehoben wird außerdem die Möglichkeit zur Online-Reservierung von Wunschkennzeichen, Terminvereinbarung per Internet und Mail. In dem ADAC-Test ist die Münchner Kraftfahrzeugzulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde bundesweit auf Platz eins bei den Wartezeiten mit Termin. Wer vorab online einen Termin vereinbart, muss in München nur durchschnittlich drei Minuten warten. Diesen Bestwert erreicht keine andere getestete Stadt.
Weitere Pluspunkte aus Sicht der ADAC-Tester sind die prompte Erreichbarkeit des Service-Telefons, die Informations- und Express-Schalter sowie kostenloses WLAN in den Kundenbereichen, außerdem die Möglichkeit, mit EC-Karte zu bezahlen. Wer spontan ohne Termin kommt, kann mit dem Smartphone den QR-Code auf seinem Wartenummernzettel einscannen
und online die eigene Position in der Warteschlange aufrufen. Ein Aufenthalt im Warteraum ist nicht mehr nötig, jeder kann auf dem Smartphone mitverfolgen, wann er an der Reihe ist.