Zum ersten Mal beteiligt sich das NS-Dokumentationszentrum, Brienner Straße 34, heuer an der Langen Nacht der Architektur. Aus diesem Grund sind alle Bereiche des Hauses am Freitag, 20. Januar, von 19 bis 24 Uhr für das Publikum geöffnet.
Die Architektur des NS-Dokumentationszentrums München ist preisgekrönt: Im Jahr 2015 erhielten die Architekten Bettina Georg, Tobias Scheel und Simon Wetzel sowohl den „Bayerischen Architekturpreis“ als auch den „Bayerischen Staatspreis für Architektur“, das Lichtkonzept der Dauerausstellung wurde 2016 mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis ausgezeichnet. Neben der kubischen, kompakten Form wird die Architektur des Neubaus stark vom Material bestimmt. Der weiße Sichtbeton prägt die Fassade ebenso wie die Innenräume und setzt damit einen Kontrast zu den Bauten der Umgebung. Die Fensterflächen sind zum Teil geschossübergreifend und gewähren die Einbeziehung der Umgebung in die Ausstellungsgestaltung. Der Kubus markiert den Ort der Täter, ohne auf das „Braune Haus“ Bezug zu nehmen. Er setzt sich selbstbewusst von den historischen Bauten ab und dominiert den angrenzenden ehemaligen „Führerbau“. Die Lange Nacht der Architektur ist außerdem eine der letzten Gelegenheiten, die Sonderausstellung „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933 – 1945“ zu besichtigen. Sie wird noch bis 12. Februar gezeigt.
Der Eintritt zur Langen Nacht der Architektur ist zwischen 19 und 24 Uhr frei.