Zur Erinnerung an den iranischen Regisseur Abbas Kiarostami zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, am Donnerstag, 22. Juni, um 19 Uhr in der Veranstaltung der Reihe „Open Scene“ den dokumentarischen Spielfilm „Ten“ aus dem Jahr 2002, der während einer Autofahrt durch Teheran von den sozialen Verhältnissen der iranischen Gesellschaft und vor allem von der Situation der Frauen erzählt. Kiarostamis Dokufiktion „Ten“, (persische Originalfassung mit deutschen Untertiteln) zeigt zehn verschiedene Unterhaltungen im Auto, während eine in Scheidung lebende junge Iranerin (Mania Akbari) durch die Hauptstadt Teheran fährt. Dabei hat sie immer unterschiedliche Fahrgäste an Bord, mit denen sie zum Teil sehr persönliche Gespräche führt. Zu den Mitfahrerinnen und Mitfahrern gehören ihr Sohn, der sehr mit der Scheidung der Eltern zu kämpfen hat (gespielt von Akbaris echtem Sohn Amin Maher), ihre Schwester, eine Braut, eine Prostituierte sowie eine Frau, die auf dem Weg zu einem Prediger ist. Generell drehen sich die Gespräche um die Lage der Frauen und ihre Stellung im Iran. Nicht jede findet für sich einen Weg, mit den sozialen und gesellschaftlichen Repressalien, mit denen sie zu kämpfen hat, umzugehen.
„Ten“ war 2002 für die Goldene Palme beim Festival in Cannes nominiert. 2015 drehte der iranische Regisseur Jafar Panahi den Film „Taxi Teheran“, der auf einem ähnlichen Konzept wie „Ten“ beruht.
Der Eintritt kostet 4, ermäßigt 3 Euro. Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich.