Abbas Akhavan, 1977 in Teheran geboren, zählt zu den aufstrebenden Künstlern in Kanada, die sich mit ortsspezifischen Installationen auf gesellschaftliche Themen fokussieren. Im Museum Villa Stuck zeigt Akhavan vom 29. Juni bis 1. Oktober seine erste große Einzelausstellung, die ältere Arbeiten und speziell für die Villa Stuck entstandene verbindet. Der Künstler beschäftigt sich in seinen meist installativen Werken mit Themenfeldern, die um Zerstörung und Ausgrenzung, aber auch um den Akt des Bewahrens und der Wiederherstellung kreisen. Diese Überlegungen visualisiert der Künstler in Objekten, die sich auf Natur und die vier Elemente beziehen: Feuer, Wasser, Erde oder Luft. Pflanzen oder Tiere werden zu elementaren Gestaltungseinheiten, die sich stellvertretend und poetisch auf soziologische Beobachtungen beziehen.
Akhavan zeigt in seinen fragilen, oft vergänglichen Werken verschiedene Bedeutungsebenen auf, die sich erst auf den zweiten Blick erschließen. Mit seinen Installationen, Zeichnungen, Videos und Peformances stellt er Wahrnehmung und Raumerfahrung auf die Probe und hebt die Abgrenzung von Innen- und Außenraum auf. Durch das Pflanzen einer Hecke im Ausstellungsraum beispielsweise wird dies ebenso spürbar wie durch einen Brunnen oder durch ein Deckengemälde, das die zerstörerische Kraft eines Feuers beschreibt, welches sich in Rauchspuren an der Decke abbildet. Seine Werke bezeichnet Akhavan meist als Studien oder als Variationen und zeigt damit, dass sie Teil eines kreativen Prozesses sind, der noch nicht abgeschlossen ist.
Die Ausstellung „Abbas Akhavan“ wird am Mittwoch, 28. Juni ,19 Uhr, mit Grußworten von Stadtrat Marian Offman (CSU-Fraktion), in Vertretung des Oberbürgermeisters eröffnet. Michael Buhrs, Direktor des Museums Villa Stuck, hält eine kurze Begrüßung. Dr. Verena Hein, Kuratorin der Ausstellung, gibt eine Einführung.
„Abbas Akhavan“ ist vom 29. Juni bis 1. Oktober Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr sowie am ersten Freitag im Monat von 11 bis 22 Uhr im Museum Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60, zu besichtigen. Der Eintritt kostet 9 Euro / ermäßigt 4,50 Euro und schließt den Besuch der Historischen Räume sowie weiterer Sonderausstellungen ein. Nähere Informationen und das Rahmenprogramm sind unter www.villastuck.de ersichtlich.