Am Mittwoch wurden weitere ehemalige Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) verurteilt. Sie hatten noch brauchbare Gegenstände von den Wertstoffhöfen an Dritte weitergegeben und dafür Bestechungsgelder angenommen.
Helmut Schmidt, Zweiter Werkleiter des AWM, äußert sich zur Sache: „Es ist für den AWM bitter und schmerzhaft, wenn eigene Mitarbeiter bestechlich sind. Aber wir sind froh, dass die Vorfälle aufgeklärt und die ehemaligen Beschäftigten, denen Bestechlichkeit nachgewiesen werden konnte, bestraft wurden!“ Von allen jetzt verurteilten Mitarbeitern habe sich der AWM getrennt. „Sie arbeiten nicht mehr bei uns“, betont Schmidt. Im Prozess hatten einige Angeklagte auch ausgesagt, Vorgesetzte hätten von den Machenschaften gewusst. „Ich möchte, dass diese Vorwürfe genau untersucht werden“ sagt Schmidt. Sollten sie sich als wahr herausstellen, wolle man sich auch von diesen Mitarbeitern trennen. „Das ist nicht nur für die Münchnerinnen und Münchner wichtig, sondern auch für die anderen 99 Prozent der Belegschaft, die absolut ehrlich und integer sind“, bekräftigt Schmidt.
Mittlerweile hat der AWM auch zahlreiche Vorkehrungen getroffen, damit Vorfälle dieser Art nicht mehr passieren: Videokameras bei den Hallen, in denen gut erhaltene, noch brauchbare Gegenstände gesammelt werden, neue Schließanlagen, die jeden identifizieren, der den Wertstoffhof betritt und ein genau überwachter und dokumentierter Warenfluss sind nur einige davon. „Insbesondere haben wir die Antikorruptionsschulungen intensiviert“, erklärt Schmidt, „damit jeder, der bei uns arbeitet weiß: Bei Bestechlichkeit herrscht beim AWM null Toleranz!“