In der Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, präsentiert im Begleitprogramm zur Ausstellung „Trügerische Idylle. Schriftsteller und Künstler am Tegernsee 1900 – 1945“ der Journalist und Buchautor Niklas Frank am Dienstag, 4. Juli, um 19 Uhr sein Ende 2016 erschienenes Buch „Dunkle Seele, feiges Maul. Wie skandalös und komisch sich die Deutschen beim Entnazifizieren reinwaschen“. Anhand zahlloser Akten erzählt er absurd empörende Fälle voller Lug und Trug aus der Zeit der Entnazifizierung zwischen 1945 und 1951. Er zeigt auf, wie dreist sich damals Mitglieder und Nutznießer der NSDAP gegenüber den Spruchkammern verhielten und sich ohne Reue ins demokratische Deutschland retteten. Frank gewährt giftig-süße Einblicke in den Beginn der bundesdeutschen Demokratie und erschreckende in den Alltag des „Dritten Reichs“. Anschließend findet ein vertiefendes Gespräch zwischen Dr. Elisabeth Tworek, Leiterin der Monacensia, und Niklas Frank statt. Der Eintritt beträgt 5 Euro, Karten sind ab 18.30 Uhr an der Abendkasse, Eingang Siebertstraße 2, erhältlich.
Niklas Frank, geboren 1939, verbrachte seine Kindheit im oberbayerischen Schliersee. Sein Vater war Hans Frank, der zwischen 1939 und 1945 als Generalgouverneur im von Deutschland besetzten Polen an zahlreichen Kriegsverbrechen beteiligt war. In seinen Büchern rechnet Niklas Frank auch mit der NS-Vergangenheit seiner Familie ab.
Die Ausstellung „Trügerische Idylle. Schriftsteller und Künstler am Tegernsee 1900 – 1945“, kuratiert von Dr. Elisabeth Tworek, ist noch bis zum 17. September im Olaf Gulbransson Museum in Tegernsee zu besichtigen. Informationen unter www.olaf-gulbransson-museum.de. Informationen zu den Veranstaltungen der Monacensia im Hildebrandhaus unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia.