Für eine gesunde, leckere und gute Schulverpflegung 1: Positivliste „Gesunder Pausenverkauf“ entwickeln und Ernährungsangebot von Mensen und Kiosken aufeinander abstimmen
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Rathaus Umschau 124 / 2017, veröffentlicht am 04.07.2017
Für eine gesunde, leckere und gute Schulverpflegung 1: Positivliste „Gesunder Pausenverkauf“ entwickeln und Ernährungsangebot von Mensen und Kiosken aufeinander abstimmen
Antrag Stadtrats-Mitglieder Katrin Habenschaden, Jutta Koller, Sabine Krieger und Oswald Utz (Fraktion Die Grünen/Rosa Liste) vom 14.9. 2016
Antwort Stadtschulrätin Beatrix Zurek:
Sie haben in Ihrem Antrag gebeten, dass das Referat für Bildung und Sport in Abstimmung mit geeigneten Fachstellen wie der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Bayern, der Ökologischen Akademie, Tollwood oder den Krankenkassen eine Positivliste „Gesunder Pausenverkauf“ entwickelt und diese den Münchner Schulen zur Verfügung stellt. Gleichzeitig unternimmt das Referat für Bildung und Sport Anstrengungen, um das Ernährungsangebot von Mensen und Pausenverkauf ausgewogen aufeinander abzustimmen. Dies geschieht in Absprache mit allen Beteiligten (Pächter der Mensa und des Pausenverkaufs, Schulleitung sowie Lehrer und SchulvertreterInnen) in den jeweiligen Schulen.
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, teile ich Ihnen auf diesem Wege zu Ihrem Antrag Folgendes mit:
Für das Themenfeld Ernährungsbildung und Verpflegung ist eine Mitarbeiterin im Geschäftsbereich Allgemeinbildende Schulen zuständig, unter deren Federführung sogenannte Pausenkiosk-Treffs eingeführt worden sind, um positive Impulse für ein ernährungsphysiologisch gutes Angebot zu setzen. In Kooperation mit der Vernetzungsstelle für Schulverpflegung Oberbayern Ost und weiteren Kooperationspartnern (MAGs Münchner Aktionswerkstatt Gesundheit) werden bei diesen Treffs den Pausenverkaufsbetreibenden neben dem fachlichen Wissen gleich auch praktische Umsetzungsbeispiele mit Berechnungsbeispielen zur Wirtschaftlichkeit gegeben einschl. Verköstigung.
Als Mitglied im Arbeitskreis Gesunde Pause/Schulverpflegung ohne Abfall AKGO (interdisziplinärer Arbeitskreis aus Expertinnen und Experten der Bereiche Pädagogik, Ökotrophologie, Umweltschutz, Medizin, Verwaltung, Werbung und Wirtschaft) befördert die Mitarbeiterin Ernährungsbildungsangebote für alle Schulfamilienmitglieder. So steht nun eine Mappe mit Ernährungsbildungsangeboten zur Verfügung:
http://www.pi-muenchen.de/fileadmin/download/AKGO_Mappe_digital.pdf Jedes Jahr zeichnet der AK GO auch positive Beispiele für gute Verpflegungsangebote aus und empfiehlt diese als best-practice-Botschafterinnen bzw. best-practice-Botschafter weiter.
So gibt es nicht nur eine Positivliste mit wünschenswerten Angeboten, sondern konkrete Umsetzungsbeispiele.
Zum 20-jährigen Jubiläum des AK GO wurden auch erstmals Mittagsverpflegende belobigt.
Auch werden Schülerinitiativen unterstützt und beraten, die den Pausenverkauf als eigenes Projekt durchführen möchten. Dies ist erfolgreich seit mehreren Schuljahren z.B. an der Städt. Balthasar-Neumann-Realschule der Fall.
Die Standard-Raumprogramme für Grundschulen, Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien sehen keinen eigenständigen Pausenverkaufsraum mehr vor. Sofern ein Pausenverkauf gewünscht ist, wird dieser durch die Schulmensa abgedeckt, d.h. der Pausenverkauf erfolgt dann über die Mensa. Dies betrifft Schulneubauten, neue Pavillonanlagen sowie in der Regel auch Generalinstandsetzungen. Somit ist in diesen Fällen die Konkurrenzsituation zwischen eigenständigem Pausenverkauf und Mensa aufgelöst.
Um Kenntnisnahme von den vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.