Neue „Leitlinie Soziales“ dem Stadtrat vorgelegt Archiv
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Rathaus Umschau 124 / 2017, veröffentlicht am 04.07.2017
München und die Metropolregion zählen zu den Regionen mit dem höchsten Entwicklungspotential in Europa. Sowohl die wirtschaftliche Dynamik, die Entwicklung des Arbeitsmarktes, die Infrastruktur als auch weiche Standortfaktoren zur Lebensqualität wie zum Beispiel kulturelle Angebote oder Freizeitmöglichkeiten werden als hervorragend eingestuft. Diese Prosperität hat aber auch Schattenseiten. So leben über eine Viertelmillion Menschen in München unter oder am Rande der Armutsrisikogrenze und können ihre Lebenshaltung nicht oder nur schwer bestreiten. Deshalb ist eine aktive soziale Stadtpolitik nötig. Vor diesem Hintergrund hat das Sozialreferat heute in der gemeinsamen Sitzung des Sozial- sowie des Kinder- und Jugendhilfeausschusses die „Leitlinie Soziales“ vorgelegt. Die Leitlinie wurde in enger Kooperation mit anderen städtischen Referaten und der freien Wohlfahrtspflege im Rahmen des strategischen Stadtentwicklungskonzepts „PERSPEKTIVE MÜNCHEN“ entwickelt und ersetzt die vorherigen Leitlinien „Sozialen Frieden durch soziale Kommunalpolitik sichern“ und „Stadtteile durch Stadtentwicklung stärken“. Die Leitlinie, die einen verbindlichen Handlungsrahmen für die gesamte Stadtverwaltung sowie die Verbände der freien Wohlfahrtspflege festlegt, benennt folgende fünf Handlungsfelder: Wohnen und Stadtteilentwicklung, Materielle Teilhabe, Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien stärken, Versorgung und Teilhabe im Alter und Förderung von Bürgerschaftlichem Engagement und Partizipation.
Grundlage der Leitlinie war ein Textentwurf des Sozialreferats, der im Rahmen einer Öffentlichkeitsphase intensiv mit Vertreterinnen und Vertretern der freien Wohlfahrtspflege und anderen Kooperationspartnern wie beispielsweise der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, dem staatlichen Schulamt oder der Agentur für Arbeit diskutiert wurde. Entlang der „Leitlinie Soziales“ wurden sogenannte Leitprojekte formuliert, die Maßnahmen bündeln und zur Zielerreichung beitragen sollen. Beispiele sind der Bau sogenannter Flexiheime, das Gesamtkonzept Münchner Altenhilfe oder Unterstützungsangebote für junge Familien in München. Die „Leitlinie Soziales“ erscheint in Kürze als Broschüre.