Feldbergstraße 89 – (K)ein Haus für Kinder?
Anfrage Stadtrats-Mitglieder Johann Altmann, Dr. Josef Assal, Eva Caim, Richard Progl und Mario Schmidbauer (Fraktion Bayernpartei) vom 4.5.2017
Antwort Stadtschulrätin Beatrix Zurek:
In Ihrer Anfrage vom 4.5.2017 führen Sie zum Sachverhalt einleitend aus: „Im Städtischen Haus für Kinder an der Feldbergstraße 89, das Krippe, Kindergarten und Hort umfasst, bestehen derzeit akute Missstände. Dem Vernehmen nach ist der Personalmangel so eklatant, dass ganze Gruppen nicht gebildet werden können und viele Betreuungsplätze wegfallen müssen.“
Zu Ihren hierzu im Einzelnen gestellten Fragen kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:
Frage 1:
Wie stellt sich die aktuelle Situation im Haus für Kinder an der Feldbergstraße dar? Wie viele Personalstellen sind derzeit nicht besetzt? Wie viele Betreuungsplätze entfallen dadurch? Bitte aufgliedern nach Krippen-, Kindergarten- und Hortplätzen.
Antwort:
Im Haus für Kinder Feldbergstraße 89 werden derzeit 210 Kinder vom Krippen- bis zum Grundschulalter betreut. Hierfür sind 15 Vollzeitstellen (einschließlich der Leitungsstellen) und 3 Teilzeitstellen für Erzieherinnen/ Erzieher sowie 6 Vollzeit- und 4 Teilzeitstellen für Kinderpflegerinnen/Kinderpfleger eingerichtet. Zusätzlich wurden der Einrichtung eine Vollzeit- und eine Teilzeitstelle für Hausroulierkräfte im Erziehungsdienst zuerkannt.
Zum Stand 16.5.2017 ist im Haus für Kinder an der Feldbergstraße 89 eine Vollzeitstelle für eine Erzieherin/einen Erzieher im Hort nicht besetzt. Zusätzlich gibt es freie Stundenreste in der Kinderkrippe von derzeit 17 Stunden bei Stellen für Erzieherinnen/Errzieher und 10 Stunden bei Stellen für Kinderpflegerinnen/Kinderpfleger. Weitere Dienstkräfte werden das Haus für Kinder Feldbergstraße 89 in diesem Jahr aufgrund von Kündigung, Umsetzung, Rente und Schwangerschaft verlassen. Bis zum 30.9.2017 werden zwei Vollzeit- und eine Teilzeitstelle für Erzieherinnen/Erzieher sowie eine Vollzeitstelle für eine Kinderpflegerin/einen Kinderpfleger frei. Betreuungsplätze werden durch die genannte Personalsituation nicht entfallen. Allerdings können, solange die vakanten Stellen nicht nachbesetzt werden, keine weiteren Zusagen erteilt werden. Zum Herbst könntennach derzeitigem Stand für 16 Kinderkrippen-, 11 Kindergarten- und 19 Hortplätze keine Zusagen erfolgen, da die Aufnahme von Kindern abhängig vom Anstellungsschlüssel (Verhältnis Kinder zu Personal) ist. Es wird jedoch mit Hochdruck an personellen Lösungen gearbeitet, um mehr Plätze vergeben zu können.
Frage 2:
Wie sorgt die Landeshauptstadt München für Ausgleich? Können den betroffenen Eltern vergleichbare Betreuungsplätze in Einrichtungen in der Nähe angeboten werden? Wenn ja, wo?
Antwort:
Im Umfeld der betroffenen Einrichtung können in städtischen Kindertageseinrichtungen derzeit leider keine belegbaren Plätze angeboten werden. Die Elternberatungsstelle im Referat für Bildung und Sport bietet jedoch Beratung für die Eltern an und hat auch einen Überblick über die belegbaren Plätze der Einrichtungen der freien Träger.
Frage 3:
Ist für das Haus für Kinder eine Verbesserung der aktuellen Situation in Aussicht? Bis wann können die Stellen besetzt werden und das Haus für Kinder voll ausgelastet werden?
Antwort:
Durch bereits angelaufene Maßnahmen, wie zum Beispiel die Priorisierung des Hauses für Kinder Feldbergstraße 89 für Stellenangebote, ist davon auszugehen, dass es gelingen wird, zumindest einige der unbesetzten Stellen bzw. der freien Stundenreste nachzubesetzen und somit weitere Zusagen bis zum Herbst erteilen zu können. Derzeit finden Vermittlungsgespräche für Personal statt.
Frage 4:
Wie stellt sich die Personalsituation der städtischen Kinderbetreuungsstätten generell dar? Wie viele Stellen sind derzeit nicht besetzt? Wie viele Betreuungsplätze müssen deshalb entfallen?
Antwort:
Trotz aller intensiven Anstrengungen sind zum Stand 1.5.2017 beim Geschäftsbereich KITA und bei A-4 (Tagesheime) 224,5 Stellen für Fachkräfte unbesetzt.Trotz laufender Einstellungen kann diese Personallücke nicht geschlossen werden.Aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels muss davon ausgegangen werden, dass auch zu Beginn des nächsten Kindertageseinrichtungsjahres nicht alle Stellen besetzt werden können.
Betreuungsplätze werden nicht entfallen; eventuell können aber keine Zusagen erteilt werden.
Um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Wir gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.