Zum vierten Mal lädt Cinema Iran – Iranisches Filmfestival München von Mittwoch, 12., bis Sonntag, 16. Juli, in den Gasteig zu einem abwechslungsreichen Programm aus Spiel- und Dokumentarfilmen, Diskussionen, Kunst und Literatur aus und über den Iran. Cinema Iran möchte den Iran, seine Kultur, Geschichte, Menschen und Lebensbedingungen, näherbringen und zu iranischen und deutsch-iranischen Begegnungen einladen. Im Fokus des diesjährigen Filmfestivals steht mit „Afro-Iran“ der unbekannte multiethnische Süden des Landes, der auch vielen Iranern mit seiner arabisch wie afrikanisch geprägten Bevölkerung nur wenig vertraut ist. In der Ausstellung „Afro-Iran“ in den Räumen der Münchner Stadtbibliothek Am Gasteig zeigt der deutsch-iranische Fotograf und Kommunikationsdesigner Mahdi Ehsaei dazu von Mittwoch, 12. Juli, bis Donnerstag, 27. Juli, faszinierende Bilder über den „schwarzen Iran“. Die Ausstellungseröffnung findet am Mittwoch, 12. Juli, um 18 Uhr statt.
Den Auftakt des Filmprogramms macht im Anschluss im Carl-Amery-Saal am Mittwoch, 12. Juli, 20 Uhr, der Spielfilm „Gesher“, bei dem die Darstellung der prekären Lebensverhältnisse der Binnenmigranten mit betörend schönen Landschafts- und Industrieaufnahmen kontrastiert. Im weiteren Programm sind unter anderem mit dem Dokumentarfilm „Archipelago“ eine Zar-Zeremonie, eine Art rituelle Geisteraustreibung, zu sehen, oder ein Dokumentarfilm, „The Iran Job“ über einen schwarzen US-Profi-Basketballer, der in Shiraz seine Sportkarriere fortsetzt. Die Münchnerin Natalie Amiri, Leiterin des ARD-Studios in Teheran, zeigt in ihrer Reportage „Der verborgene Schatz“ die legendäre Kunstsammlung des Teheraner Museum für Zeitgenössische Kunst. Mit Daniel Kötters experimentellem Dokumentarfilm „Hashti Tehran“ und dem Fotoband der Münchner Künstlerin Lena Späth „Behind Closed Curtains: Interior Design Iran“ zeigt das Festival auch das Verhältnis zwischen Öffentlich und Privat, Stadtentwicklung und Wohnambiente auf. In Erinnerung an den 50. Todestag der Dichterin Forough Farrokhzad und den 25. Todestag des Autors und Sängers Fereydun Farrokhzad wird der Film „Das Haus ist Schwarz“ gezeigt, der mit einer Lesung von Hossein Mansouri mit Gedichten der beiden in seinen Übersetzungen in deutscher und persischer Sprache begleitet wird. In der Reihe Literatur International der Münchner Stadtbibliothek liest der im Berliner Exil lebende iranische Schriftsteller Abbas Maroufi aus seinem Roman „Fereydun hatte drei Söhne“ (persisch/deutsch), der die Zeit der Iranischen Revolution von 1979 spiegelt.
Das Programm wird bereichert mit Vorträgen, Lesungen und Diskussionsangeboten. Ausführliche Informationen unter www.cinema-iran.de, www.muenchen-stadtbibliothek.de, www.filmstadt-muenchen.de. Cinema Iran präsentiert das vierte IranischeFilmfestival München gemeinsam mit dem Verein Filmstadt München, der Münchner Stadtbibliothek und der Evangelischen Stadtakademie und wird gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
Karten gibt es bei München Ticket unter Telefon 54 81 81 81 oder www.muenchenticket.de sowie an der Abendkasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Der Eintritt für Filme beträgt 7, ermäßigt 5 Euro, bei Vorträgen 5, ermäßigt 4 Euro. Zur Ausstellung und für das Literaturprogramm ist der Eintritt frei.
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