In Anerkennung ihres jahrzehntelangen großen ehrenamtlichen Engagements im sozialen Bereich sowie ihres herausragenden Einsatzes für die Rechte von Frauen hat die Stadt München Dr. Lilli Kurowski die Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Gold verliehen. Dr. Kurowski hat sich mit ihrer Doppelqualifikation als Sozialarbeiterin und Juristin stets sowohl beruflich als auch ehrenamtlich für die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen und Kindern eingesetzt. Bürgermeisterin Christine Strobl überreichte der engagierten Juristin die Medaille im Rathaus.
Dr. Lilli Kurowski gründete 2004 den Verein Einspruch, eine Rechtsambulanz zur Beratung von in Not geratenen Frauen, dem sie bis heute als Vorstand angehört. Der Rechtsambulanz ging die Münchner Frauenrechtsschule e.V. voraus, deren Gründerin ebenfalls Dr. Kurowski ist und die heute Bestandteil des Vereins Einspruch ist. Die Frauenrechtsschule bietet nicht nur Rechtsberatung an, sondern organisiert auch Fortbildungen, beteiligt sich an Kooperationen, Netzwerken und Gremien. Zudem leitet die Frauenrechtsschule den ebenfalls von Dr. Kurowski ins Leben gerufenen Arbeitskreis Rechte für Frauen, dem über 40 soziale Einrichtungen angehören, die Frauen in Not beraten und unterstützen.
Immer wieder hat sie mit Arbeitskreisen und Initiativen großen politischen Weitblick bewiesen und frauenrechtliche Themen ins Gespräch gebracht. Insbesondere Frauenarmut und Gewalt gegen Frauen gehören zu den Missständen, die sie mit fundiertem Wissen und großem ehrenamtlichen Engagement bekämpft.
Als Mitinitiatorin hat sie die Kampagne „Aktiv gegen Männergewalt“ ins Leben gerufen, der sie als juristische Sprecherin vorstand und die zur treibenden Kraft bei der Gründung des Münchner Runden Tisches gegen Männergewalt wurde. Unter anderem im Rahmen dieser Kampagne ist
Dr. Kurowski auch als Autorin und Vortragende für die Gleichstellungsstelle tätig gewesen, deren Arbeit sie mit Fachartikeln über viele Jahre unterstützt und mit ihrer Expertise bereichert hat. In ihrer kurzen Dankesrede hebt Bürgermeisterin Strobl vor allem die Aktionen für geringfügig Beschäftigte und für die Opfer von Männergewalt hervor, bei denen die Gleichstellungsstelle von Dr. Kurowskis Arbeit maßgeblich profitieren konnte. Die Geehrte selbst begründet ihre Arbeit mit einem Zitat von Bertolt Brecht: „Denn die einen stehen im Dunkeln und die andern im Licht und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht“. Aufgrund ihres großen Engagements wurde Dr. Kurowski bereits 2007 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt. 2016 erhielt sie die Staatsmedaille für Soziale Verdienste.
An der Ehrung im Hauberisser-Zimmer des Rathauses nahmen neben dem Vorstand von Einspruch e.V., Hille Maurus und Wolfram Geyer, auch die Stadträtinnen Lydia Dietrich (Fraktion Die Grünen/Rosa Liste) und Anne Hübner (SPD-Fraktion) teil, sowie die Leiterin der Gleichstellungsstelle, Nicole Lassal.