Der Umweltausschuss des Münchner Stadtrates gab gestern grünes Licht für 20 Stickstoffdioxid-Messstellen im Stadtgebiet für die nächsten fünf Jahre. Diese sind eine Ergänzung zu den bereits bestehenden fünf LÜB-Messstationen des bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU). Ziel ist es, ein klareres Bild von der Luftbelastung an stark frequentierten Straßenabschnitten zu bekommen und somit eine möglichst breite Datenbasis für die Bewertung der Wirksamkeit von Luftreinhalte-Maßnahmen zu erhalten.
Zum Ausbau der ergänzenden Messstellen durch die Landeshauptstadt sagt die Münchner Umweltreferentin Stephanie Jacobs: „Der Dieselskandal hat gezeigt, dass viele Diesel-Pkw im Echtbetrieb die gesetzlich vorgeschriebenen Emissionswerte nicht einhalten.
Berechnungen allein bilden daher keine ausreichende Beurteilungsgrundlage mehr, besonders um die Wirksamkeit von Maßnahmen beurteilen zu können. Deshalb brauchen wir ein dichteres Netz an Messstellen in München. Der Umweltausschuss des Stadtrates hat zugestimmt, dass wir zusätzlich zu den bisherigen Messstationen des Freistaats eigene ergänzende Messungen in München durchführen.
Ganz besonders ist jetzt auch die Autoindustrie aufgefordert, endlich Fahrzeuge zu produzieren und Lösungen zur Nachrüstung zu entwickeln, die auch im Echtbetrieb die versprochenen Grenzwerte einhalten.“
Die 20 Standorte werden auf Basis der am 18. Juli 2017 vom Freistaat Bayern veröffentlichten Straßenkarte zu Überschreitungen bei Stickstoffdioxid ermittelt.
Dem Beschluss muss die Vollversammlung des Münchner Stadtrates am 26. Juli 2017 noch zustimmen.