Nachgefragt: „Late Night Lernen“ an Münchner Bibliotheken
Anfrage Stadtrat Karl Richter (BIA) vom 29.6.2017
Antwort Kulturreferat:
„Die Münchner Stadtbibliotheken konnten ihr Angebot in den letzten Jahren kontinuierlich erweitern und dabei neue Medien und Lernmittel einbeziehen. So werden zum Beispiel im Rahmen des ‚Late Night Lernens‘ Sonderöffnungszeiten für Schülerinnen und Schüler bis 21 Uhr angeboten. Der größte Standort, die Stadtbibliothek am Gasteig, bietet darüber hinaus bereits seit 2007 Samstags-Öffnungszeiten an. Die in der Sitzung des Kulturausschusses am 27.10.2016 dargestellte Optimierung der Öffnungszeiten der Bibliothek am Gasteig und der Stadtteilbibliotheken machte laut Sitzungsvorlage (https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/4220114.pdf; hier: S. 5) eine Personalausweitung von insgesamt 22 VZÄ erforderlich. Allerdings berücksichtigt die Sitzungsvorlage, die eine ‚Einführungsstrategie‘ des neuen Öffnungszeitenmodells für die Jahre 2017 bis 2019 vorsieht, ersichtlich NICHT das mittlerweile an vielen Stadtteilbibliotheken angebotene ‚Late Night Lernen‘, das an ausgewählten Tagen eine Abendöffnung bis 21 Uhr bedingt. – Hier stellen sich Fragen.“
Ihre Anfrage vom 29.06.2017 beantworte ich wie folgt:
Frage 1:
Welcher zusätzliche Stellen- und Mittelbedarf ergab sich ggf. durch die Einführung des „Late Night Lernens“ an den Stadtteilbibliotheken und im Gasteig? Inwieweit konnte dieses Angebot ggf. durch eine Fortschreibung des in der o.g. Sitzungsvorlage vorgestellten neuen Öffnungszeitenmodells „aufgefangen“ werden?
Antwort:
Das Angebot „Late Night Lernen“ gibt es mittlerweile seit 2014 (damals noch unter dem Namen „Lernen XXL“) bei der Münchner Stadtbibliothek und ist vollkommen losgelöst von der aktuellen Debatte zur Samstagsöffnung in den Stadtteilbibliotheken zu sehen. Ziel der Münchner Stadtbibliothek ist es, in den wichtigen Prüfungsvorbereitungswochen (April / Mai) zusätzliche Lernmöglichkeiten auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten anzubieten.
Mit diesem Angebot erreichen wir eine Zielgruppe, die sonst nicht so leicht den Weg in die Bibliothek findet, so dass der Aufwand-Nutzen-Effekt sehr groß ist. Bei relativ überschaubarem Personaleinsatz im Rahmen derallgemeinen Gleitzeitregelungen steht nicht die persönliche Beratung der Kundinnen und Kunden im Vordergrund, sondern die Bibliothek als inspirierender Lernort. Da das Angebot nur sehr punktuell in den wenigen Wochen vor den Schulprüfungen angeboten wird und die jeweiligen Kolleginnen und Kollegen sich dabei freiwillig für diese Spätdienste anbieten, ist kein zusätzlicher Personalbedarf gegeben. Die steigenden Nutzungszahlen im Laufe der letzten Jahre bestätigen uns darin, das Angebot auch in den künftigen Jahren zu wiederholen.
Die im Rahmen der Samstagsöffnung genehmigten Personalzuschaltungen dienen ausschließlich der Kompensation des dauerhaften Mehraufwandes im Zuge der Umstellung auf eine faktische Sechs-Tage-Woche (siehe dazu den Beschluss vom 14.12.2016).
Frage 2:
Seit wann gibt es das „Late Night Lernen“ an den Münchner Stadtbibliotheken? Welche Erkenntnisse hat die LHM darüber, wie das Angebot angenommen wird?
Antwort:
Siehe Antwort zu Frage 1.