Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) hat für die Halle 2, das Gebrauchtwarenkaufhaus der Stadt, etwas Neues entwickelt: Auf den Wertstoffhöfen soll ein „Halle-2-Radl“ künftig das Thema Wiederverwertung sichtbarer machen. Ein Prototyp des Radls wird nun auf dem Wertstoffhof Lindberghstraße getestet.
„Unser Ziel ist es, die Halle 2 und damit das Thema Wiederverwendung auf den Wertstoffhöfen sichtbarer und präsenter zu machen. Die Besucherinnen und Besucher sollen schnell und unkompliziert erfassen können, was für die Wiederverwendung geeignet ist und wo sie ihre gut erhaltenen Stücke auf dem Wertstoffhof für die Halle 2 abgeben können“, so der zweite Werkleiter Helmut Schmidt. „Denn mit der neuen Halle 2 wollen wir noch mehr Abfälle vermeiden und so viele gut erhaltene Dinge wie möglich der Wiederverwendung zuführen“, so Schmidt.
Das Halle-2-Radl ist ein Prototyp und dient als Eyecatcher auf dem Wertstoffhof. Zugleich ist es eine praktische Lösung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wertstoffhofs, die die abgegebenen Dinge damit in die Trödelhalle transportieren. Von dort werden sie in die Halle 2 gebracht. Ähnlich gestaltete Sammelpunkte sollen sukzessive im Laufe des nächsten halben Jahres auf allen zwölf Wertstoffhöfen eingerichtet werden. „Die Halle 2 verfolgt ein nachhaltiges Konzept und ist damit mehr als das günstige Einkaufserlebnis für Jedermann“, so Schmidt. „Hier können die Münchnerinnen und Münchner gleich drei Mal auf einen Streich Gutes tun, denn die Halle 2 ist
- gut für die Umwelt, denn wiederverwenden ist besser als wegwerfen,
- gut für die Gesellschaft, denn die Prüfung der Elektrogeräte erfolgt durch soziale Institutionen und schafft so Integrationsarbeitsplätze. In Kooperation mit regionalen Initiativen werden zum Beispiel Repair Cafés und Maßnahmen zur Umweltbildung veranstaltet. Für die hervorragende Kooperationstätigkeit wurde die Halle 2 sogar für die Eurocities Awards 2017 nominiert. Ob sie zu den Gewinnern zählt, entscheidet sich Mitte November in Ljubljana,
- gut für den Geldbeutel, denn die Erlöse der Halle 2 fließen in die Abfallgebühren und kommen so allen Münchnerinnen und Münchnern zugute. Außerdem gibt es den Menschen ein gutes Gefühl zu wissen, dass ihren guten, oft lieb gewordenen Dingen noch eine zweite Chance geschenkt wird und sich schon bald ein neuer Besitzer darüber freuen kann. So fällt die Trennung auf dem Wertstoffhof dann auch nicht ganz so schwer.“