Oberbürgermeister Dieter Reiter gratuliert Werner Herzog zu seinem heutigen Geburtstag: „Meine Glückwünsche gelten Ihnen als einem der wichtigsten, international gefeierten Autorenfilmer der letzten Jahrzehnte. Ihr innovativer, ganz individueller Umgang mit fiktionalen und dokumentarischen Erzählstoffen, mit Wissenschaft ebenso wie mit Mythos zeichnet Ihr Schaffen seit den Anfängen aus. Nie haben Sie sich um Regeln oder Grenzen des konventionellen Kinos oder um den ‚Zeitgeist‘ gekümmert. Konsequent wie kaum ein anderer haben Sie Ihre singuläre Vision von Film verwirklicht. Ihnen ging es immer um die – wie Sie es nennen – ‚ekstatische Wahrheit‘. Mittlerweile umfasst Ihr cineastisches Œuvre über 60 Filme. Darunter befinden sich mit ‚Fitzcarraldo‘, ‚Nosferatu‘ oder ‚Aguirre, der Zorn Gottes‘ Werke, die mittlerweile zu den Klassikern der Filmgeschichte gehören. Gerade ist Ihr jüngstes filmisches Langzeitprojekt ‚Into the Inferno‘ über aktive Vulkane und die Menschen, die mit diesen leben, für die diesjährigen Emmy Awards nominiert worden.
Als ob die große Zahl Ihrer filmischen Werke nicht schon ein enormes Arbeitspensum bedeuten würde, haben Sie sich auch mehrfach mit Operninszenierungen beschäftigt, sind als Schauspieler in Filmen von Kollegen aufgetreten und haben mehrere Bücher verfasst.
Mit der von Ihnen gegründeten Werner Herzog Stiftung soll nicht nur Ihr eigenes Schaffen dokumentiert und bewahrt werden, auch die Erhaltung und Weiterentwicklung des Films als eine der wichtigsten Kunstformen der Moderne ist Ihnen ein Anliegen. Mit dem von der Stiftung vergebenen, im vergangenen Jahr erstmals im Münchner Filmmuseum verliehenen Werner Herzog Filmpreis sollen Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die mit Mut, Entschlossenheit und Visionen im und um den Film herum arbeiten. Ihre Heimatstadt München würdigte Sie 2014 als ‚einen Bildmagier und großartigen Erzähler‘ mit der Verleihung des Kulturellen Ehrenpreises, der bedeutendsten Auszeichnung, die von der bayerischen Landeshauptstadt im Kunstbereich vergeben werden kann. Ich erinnere mich noch sehr gerne daran, wie Sie bei Ihrer Dankesrede in wunderbar lebendiger Weise ‚Münchner Gschicht‘n‘ aus Ihrer Jugend erzählten. Es freut mich sehr, dass Sie sich, etwa mit der Verleihung des Werner Herzog Filmpreises, unserer Stadt auch weiterhin verbunden fühlen.
Ich wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg bei Ihren künftigen Vorhaben, beste Gesundheit und alles Gute im beruflichen wie privaten Leben.“