Bereits seit 2006 bieten die Städtischen Friedhöfe München auf dem Waldfriedhof naturnahe Urnengrabstätten unter Bäumen an. Die große Nachfrage nach diesen Urnengrabstätten hat die Städtischen Friedhöfe München dazu bewogen, auch auf anderen städtischen Friedhöfen nach Möglichkeiten für diese Bestattungsform zu suchen.
Auf dem Waldfriedhof Solln konnte nun ebenfalls ein hierfür geeigneter Friedhofsbereich ausgewiesen werden. In einer dort gelegenen Waldlichtung des Gräberfelds 36 können künftig an vier stattlichen Bäumen (Eiche, Linde, Ahorn und Hainbuche) bis zu 16 Urnen beigesetzt werden. Die Beisetzung erfolgt ausschließlich in verrottbaren Urnen. Soweit dies die Äste des jeweiligen Bestattungsbaumes zulassen, wird auf Wunsch eine Namenstafel der verstorbenen Person am Baum angebracht.
Stephanie Jacobs, Leiterin des Referates für Gesundheit und Umwelt (RGU), zu dem auch die Städtischen Friedhöfe München gehören, erklärt: „Nachdem die Nachfrage immer größer wird, haben wir nun weitere Plätze für Bestattungen unter Bäumen geschaffen. Der Waldfriedhof Solln bietet sich für dieses erweiterte Angebot ideal an.“
Um den naturnahen Charakter der Lichtung zu bewahren, dürfen an den Grabplätzen kein Grabschmuck und keine Kerzen abgelegt werden.
Das Grabnutzungsrecht für eine „Bestattung unter Bäumen“ kann sowohl bei einem aktuellen Sterbefall, als auch bereits schon zu Lebzeiten im Vorkauf erworben werden.
Aufgrund der begrenzten Anzahl der Bestattungsbäume gibt es nur Grabplätze an einem „Gemeinschaftsbaum“. Damit mehr Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich oder ihre Verstorbenen auf diese Weise bestatten zu lassen, werden die Grabnutzungsrechte ausschließlich für jedes einzelne Urnengrab vergeben. Das Grabnutzungsrecht muss im Voraus für die Dauer von mindestens 25 Jahre erworben und kann auf Wunsch (für mindestens 10 Jahre) verlängert werden.
Die Jahresgebühr für eine Grabstätte unter Bäumen beträgt 103 Euro.