Schnellere Anbindung des Flughafens zur Münchner Innenstadt
Antrag Stadtrats-Mitglieder Dr. Wolfgang Heubisch, Dr. Michael Mattar, Gabriele Neff, Thomas Ranft und Wolfgang Zeilnhofer (damals Fraktion Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung (FDP – HUT – Piraten)) vom 21.10.2016
Antwort Stadtbaurätin Professorin Dr.(I) Elisabeth Merk:
Mit Schreiben vom 21.10.2016 haben Sie folgenden Antrag gestellt: „Der Oberbürgermeister wird gebeten, mit dem Freistaat und der Flughafen München GmbH (FMG) eine verbesserte und schnellere Anbindung des Flughafens zur Münchner Innenstadt zu erreichen. Hierzu sollen die Regionalzüge von und nach Freising einen zusätzlichen (technischen) Halt in Neufahrn einlegen. Für die Flughafenanbindung sollten zusätzliche koppelbare Züge angeschafft werden, die in Neufahrn an die Regionalzüge andocken bzw. in Neufahrn vom Regionalzug geteilt werden, um zum Flughafen weiter zu fahren.“
Für die in Ihrem Antrag vom 21.10.2016 angeführten Sachverhalte besteht seitens der Landeshauptstadt München keine Zuständigkeit, da die angesprochene Thematik zum Aufgabengebiet des Freistaats (Oberste Baubehörde mit Bayerischer Eisenbahngesellschaft) gehört. Da eine Klärung der von Ihnen aufgeworfenen Fragen ausschließlich über den Freistaat Bayern möglich ist, haben wir um Stellungnahme zu Ihrem Antrag gebeten. Durch die längere Bearbeitungsdauer seitens des Freistaats hatten wir Sie mit Schreiben vom 29.11.2016 und 26.5.2017 um Terminverlängerungen gebeten, die jeweils gewährt wurden.
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, teilen wir Ihnen auf diesem Wege zu Ihrem Antrag die mittlerweile eingegangene Antwort mit:
„Der Antrag der Stadtratsfraktion Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung erfordert das Flügeln/Kuppeln von Regionalzügen in Neufahrn bei Freising. Dieser betriebliche Vorgang, der auch immer wieder zu Störungen bzw. Unregelmäßigkeiten im Fahrplanablauf führt, würde die Fahrzeiten für den Großteil der Fahrgäste zwischen München und Landshut und darüber hinaus deutlich verlängern. Auch die Koordinierung der Betriebsabläufe im Flughafen-Bahnhof zwischen dem von der Stadtratsfraktion vorgeschlagenen Flughafen-Regionalzug, der S8, der S1 und dem mit Fertigstellung der Neufahrner Kurve fahrenden Flughafen-Zug aus Regensburg wäre nicht ohne Weiteres darstellbar.
Da die um einen Flughafenteil verlängerten Regionalzüge in den meisten Fällen nicht mehr mit den zur Verfügung stehenden Bahnsteiglängen auskämen, wäre ein Halt dieser Züge zum Ein- und Aussteigen nicht möglich. Auch die fehlenden Fahrzeuge und die zur Beschaffung notwendigen Vorlaufzeiten stehen dem Antrag der Stadtratsfraktion entgegen.
Vor diesem Hintergrund sehen wir im Antrag der Stadtratsfraktion Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung keine pragmatische Lösung zur Verbesserung der Schienenanbindung des Flughafens München.“
Grundsätzlich unterstützt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung eine zeitnahe Verbesserung der schienengebundenen Anbindung des Flughafens München, die von der OBB vorgebrachten Argumente erscheinen aus Sicht des Referats für Stadtplanung und Bauordnung allerdings schlüssig.
Um Kenntnisnahme von den vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Wir gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.