Was dachten Nazis über ihre Partei? Diese Frage beantwortet der Historiker und Geschichtsredakteur der „Welt“, Sven Felix Kellerhoff am Dienstag, 12. September, 19 Uhr, im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums München, Brienner Straße 34, mittels einer einmaligen zeit- historischen Quelle: Im Sommer 1934 beschrieben fast 700 Mitglieder der NSDAP, vorwiegend „alte Kämpfer“, ihren Weg in die Partei. Von diesen Berichten sind 584 erhalten; sie liegen im Nachlass des Soziologen Theodore C. Abel in der Hoover Institution in Stanford. Abel hatte nach einem Besuch in Deutschland ein Preisausschreiben gestartet; prämiert werden sollte „die beste persönliche Lebensgeschichte eines Anhängers der Hitler-Bewegung“. Die Abel-Collection wurde bislang fast nur quantitativ, von Abel selbst 1938 und von dem deutsch-amerikanischen Sozialwissenschaftler Peter H. Merkl in den 1970er-Jahren, genutzt. Für sein neues Buch „Die NSDAP. Eine Partei und ihre Mitglieder“ hat Sven Felix Kellerhoff diese einzigartigen Dokumente erstmals umfassend inhaltlich ausgewertet.
Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei.