In der nächsten Veranstaltung der Reihe „Open Scene“ am Donnerstag, 21. September, um 19 Uhr, zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, in Kooperation mit dem Polnischen Konsulat den Film „Powstanie Warszawskiwe“ („Der Warschauer Aufstand“) aus dem Jahr 2014 von Jan Komasa in der polnischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln, gefolgt von einer Podiumsdiskussion zum Thema.
Als „Warschauer Aufstand“ bezeichnet man die militärische Erhebung der Polnischen Heimatarmee gegen die deutschen Besatzungstruppen im besetzten Warschau ab dem 1. August 1944. Er stellte die größte einzelne bewaffnete Erhebung im besetzten Europa während des Zweiten Weltkriegs dar. Die Widerständler kämpften 63 Tage gegen die deutschen Besatzungstruppen, bevor sie angesichts der aussichtslosen Situation kapitulierten. Die Stadt wurde nach dem Aufstand fast vollständig zerstört. Die Ereignisse während des Aufstandes wurden im Auftrag des Büros für Information und Propaganda (BIP) von 14 Kameramännern gefilmt. Der 87-minütige Film „Powstanie Warszawskiwe“ des polnischen Regisseurs und Drehbuchautors Jan Komasa besteht aus digital bearbeiteten Filmchroniken. Er nutzte das vorhandene Material und erzählt mit Mitteln der Nachvertonung und Kolorierung die Geschichte des Aufstands 1944 aus den Augen zweier Brüder, die für das BIP arbeiten und einen „Kinofilm“ herstellen sollen. Zunächst dokumentieren sie das zivile Leben in der Hauptstadt, geraten langsam aber, auf der Suche nach passenden Aufnahmen, immer mehr in den Aufstand hinein, bis sie schließlich Teil von ihm werden.
Im Anschluss wird der fünfminütige Kurzfilm „Warschau – Die Stadt der Ruinen“ (1945), eine digital bearbeitete Version eines Überfluges über die zerstörte Stadt im Mai 1945, gezeigt. Andrzej Sitkowski, ein Überlebender des Aufstands, wird am Abend durch den polnischen Generalkonsul Andrzej Osiak ausgezeichnet.
Teilnehmer an der anschließenden Podiumsdiskussion über den Warschauer Aufstand sind Dr. Karol Mazur, Leiter der Abteilung Bildung im Museum Warschauer Aufstand 1944, und Professor Dr. Martin Schulze Wessel vom Lehrstuhl für Geschichte Ost- und Südosteuropas der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU).
Der Eintritt kostet 5, ermäßigt 4 Euro. Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich.