Beim Bau von dringend benötigten Wohnungen geht die Stadt München weiter mit großen Schritten voran. In seiner heutigen Sitzung hat der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung den Bau beziehungsweise die Planung von insgesamt 2.660 Wohnungen – verteilt auf drei Planungsgebiete – beschlossen. Mit rund 1.340 Wohnungen soll die Hälfte der nun beschlossenen Neubauten in der Siedlung Harthof Nord entstehen. Weitere 1.150 Wohnungen sind im Werksviertel in Berg am Laim vorgesehen. Außerdem fiel der Startschuss für die Planung von 170 neuen Wohnungen am Elisabethplatz.
Die Projekte im Einzelnen:
-Für den Bereich der Siedlung Harthof Nord im 11. Stadtbezirk Milbertshofen – Am Hart hat der Planungsausschuss den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan gefasst. Geplant ist die schrittweise Erneuerung und Nachverdichtung der Siedlung. Anstelle der vorwiegend bestehenden zwei- und dreigeschossigen Bebauung sollen vier beziehungsweise fünf Vollgeschosse möglich sein. So können künftig zirka 1.340 weitere Wohnungen errichtet werden. Zudem sind im Zentrum Dienstleistungseinrichtungen und Gastronomie vorgesehen. Hinzu kommen öffentliche Grünflächen und zwei Kindertageseinrichtungen. Auch ein Ausbau der Weyprechtstraße innerhalb des Zentrums sowie ein Quartiersplatz werden planerisch ermöglicht und tragen zur städtebaulichen Aufwertung des Viertels bei.
-Ebenfalls als Satzung beschlossen wurden der Bau von voraussichtlich rund 1.150 Wohnungen und zusätzlich zirka 6.700 Arbeitsplätze sowie Einrichtungen für alle Bedarfe des täglichen Lebens im sogenannten Werksviertel in Berg am Laim. Auf dem 39 Hektar großen Planungsareal sollen auf engen Raum und in angemessen hoher Dichte Kultur, Freizeit, Versorgung, Einkaufen, Arbeiten, Wohnen und Erholung vereint werden. Mittelpunkt des neuen Quartiers wird zum einen der zentrale Platz inmitten der Geschäfts-, Verwaltungs-, Gewerbe- und der kulturell genutzten Gebäude sein, zum anderen der neue Zentralpark mit zirka 1,3 Hektar Größe. Im gesamten Quartier werden 30 Prozent der geplanten Wohnungen, also in etwa 345 Wohnungen, im geförderten Wohnungsbau entstehen. Die Schulversorgung und die soziale Infrastruktur werden mit einer vierzügigen Grundschule, drei Kinderbetreuungseinrichtungen und einem Begegnungshaus sichergestellt. Auch ein Nahversorgungszentrum mit Läden, Hotel, Gastronomie und Büros an der neuen Haager Straße ist vorgesehen. Mit der Standortentscheidung für das neue Konzerthaus wird ein Höhepunkt im Nutzungskonglomerat des Werksviertels geschaffen und ein entscheidender Impuls für die zügige bauliche Umsetzung des Quartiers gegeben. Mehrere Bauvorhaben an zentralen Lagen sind bereits kurz vor der Baugenehmigung und Ausführung. Das Werksviertel nimmt so sukzessiv seine neue Gestalt an.
-Zudem hat der Stadtrat die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans am Elisabethmarkt in Schwabing beschlossen. Hier ist die Schaffung von weiteren 170 Wohnungen – darunter auch Studentenapartments – sowie Kindertageseinrichtungen, kleinen Geschäften und Büros vorgesehen. Das Areal, das südlich an den Elisabethmarkt angrenzt, war ursprünglich mit technischen Anlagen eines Umspannwerks der Stadtwerke München GmbH bebaut. Diese werden durch einen verkleinerten Neubau an der Arcisstraße ersetzt. Die frei werdende Fläche von rund 5.750 Quadratmeter hat die Stadtsparkasse München erworben. Nun sollen hier etwa 80 Appartements für Studierende und Auszubildende der Stadtsparkasse München und 87 Wohnungen für den geförderten und frei finanzierten Mietwohnungsbau entstehen. Zusätzlich sind ein Kindergarten und eine Kinderkrippe geplant. In den Erdgeschosszonen sollen kleine Ladeneinheiten den angrenzenden Markt am Elisabethplatz ergänzen. Da rund um das Areal in Schwabing-West eine hohe Einwohner- und Bebauungsdichte zu verzeichnen ist, die durch die steigende Anzahl an Dachausbauten noch weiter anwächst, wird zudem geprüft, ob in die neue Bebauung eine Anwohnertiefgarage mit 50 Stellplätzen integriert werden kann. Angrenzend befindet sich an der Nordendstraße 25-27 ein Gebäude der Berufsfeuerwehr München. Mit dem geplanten Auszug der Feuerwache wird dort eine Nachfolgenutzung mit Wohnen möglich. Daher wird dieses Grundstück in den vorhabenbezogenen Bebauungsplan mit Grünordnung mit einbezogen.