Der ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Landeshauptstadt Oswald Utz hat im heutigen Sozialausschuss den Tätigkeitsbericht für die Jahre 2015/2016 vorgelegt. Daraus geht hervor, dass die Zahl der Bürgerinnen und Bürgern mit Behinderungen in der Landeshauptstadt von 147.621 im Jahr 2014 auf 148.303 im Jahr 2016 gestiegen ist. Insgesamt sinkt der Anteil an der Gesamtbevölkerung jedoch weiterhin und lag Ende 2016 bei 9,6 Prozent. Ein Grund hierfür ist laut Oswald Utz der sehr gute Arbeitsmarkt und der hohe Fachkräftebedarf; dadurch zögen vor allem junge Menschen ohne Handicap nach München. Der Behindertenbeauftragte betrachtet diese Entwicklung mit Sorge, denn die Bewusstseinsbildung innerhalb der Gesellschaft werde in erster Linie durch alltägliche Wahrnehmung von menschlicher Verschiedenheit und Vielfalt geprägt und gefördert.
Die zentrale Aufgabe des Behindertenbeauftragten ist die Beratung von Menschen mit Behinderungen. Die Anzahl der Beratungen stieg von 541 im Jahr 2013 auf 904 in 2016. Ein Großteil der Beratungen findet telefo- nisch oder per E-Mail statt. Dank der guten Erreichbarkeit der Beratungsstelle in der Burgstraße 4 nutzen knapp ein Viertel der Ratsuchenden die persönliche Beratung. Wichtige Themen der vergangenen zwei Jahre waren unter anderem die Diskussionen um das neue Bundesteilhabegesetz, das Pflegestärkungsgesetz und das Behindertengleichstellungsgesetz. Der Stadtrat der Landeshauptstadt hatte 2004 die Einrichtung der Stelle eines Behindertenbeauftragten beschlossen. Seit Februar 2005 nimmt Oswald Utz dieses Amt inzwischen in seiner vierten Amtszeit wahr. Der ehrenamtliche Behindertenbeauftragte wird alle vier Jahre durch die Vollversammlung des Behindertenbeirates gewählt. Die letzte Wahl fand 2016 statt. Weitere Informationen oder Kontakt telefonisch unter 2 33-2 04 17, per E-Mail an behindertenbeauftragter.soz@muenchen.de oder unter www.bb-m.info und www.facebook.com/Behindertenbeauftragter.Munich.