Elektronische Anzeiger an Haltestellen der MVG weiter ausbauen
Antrag Stadtrat Manuel Pretzl (CSU-Fraktion) vom 7.3.2017
Antwort Bürgermeister Josef Schmid, Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft:
Wir bitten, die verspätete Antwort zu entschuldigen.
Da das von Ihnen angesprochene Thema in das operative Geschäft der SWM/MVG fällt, erlaube ich mir, Ihren Antrag anstelle einer Stadtratsvorlage als Brief zu beantworten.
Mit ihrem Antrag baten Sie die MVG um Prüfung, wie die elektronischen Abfahrtsanzeigen an Bus- und Tramhaltestellen weiter ausgebaut werden können. Diese hat hierzu auch anlässlich eines ähnlichen Antrags der Bürgerversammlung Laim wie folgt Stellung genommen:
„Die Münchner Verkehrsgesellschaft hat einen Großteil aller Tram-, ExpressBus- und MetroBus-Haltestellen mit elektronischen Anzeigern ausgerüstet, die den Fahrgast über die nächsten Fahrtmöglichkeiten in Echtzeit informieren. Bei der Einrichtung von Anzeigern mit der sog. dynamischen Fahrgastinformation (DFI) kommen zu den einmaligen Anschaffungskosten auch die Folgekosten für Betrieb und Wartung. Da diese in Summe erheblichen Kosten letztendlich über die Ticketpreise von den Fahrgästen gezahlt werden müssen, prüfen wir jede Haltestelle sehr genau. Welche Haltestellen ausgerüstet wurden, hing von verschiedenen Kriterien ab, allen voran natürlich der Fahrgastzahl.
Da die elektronischen Anzeiger an der Oberfläche in der Anschaffung sehr teuer und die Förderprogramme ausgelaufen waren, haben sich SWM/ MVG 2010 für einen anderen elektronischen Anzeiger (sogenannte DFI light) entschieden, der zwar begrenztere Möglichkeiten in der Darstellung hat, dafür aber leicht zu montieren, stromunabhängig (weil batteriebetrieben) und in Anschaffung, Wartung und Unterhalt deutlich günstiger ist. Von dieser Art haben SWM/MVG bis heute 479 Anzeiger im Stadtgebiet verbaut. Zusammen mit 385 Standard-DFI stehen den Fahrgästen der MVG also an knapp 900 Oberflächenhaltepunkten von Tram und Bus elektronische Anzeiger für Echtzeitinformationen zur Verfügung.Aufgrund ihrer hinlänglich bekannten angespannten finanziellen Situation haben SWM/MVG vor ca. zwei Jahren entschieden, es zunächst einmal bei diesem Ausrüstungsstandard zu belassen (Ausnahme sind Neubaustrecken bzw. größere Sanierungen, die auch die Erneuerung von Haltestellen mit sich bringen. Dort werden auch weiterhin Standard-DFI angebracht).
Da die MVG jedoch seither kontinuierlich sehr viele Anfragen zur weiteren Ausstattung von Haltestellen mit elektronischen Anzeigern erreichten, ist derzeit in Prüfung, ob und in welchem Umfang weitere DFI light-Anzeiger finanziert, errichtet und betrieben werden können. Parallel hierzu halten SWM/MVG derzeit Ausschau nach Anzeigern, die günstige Anschaffungs- und Unterhaltskosten sowie eine optimale Darstellungsform vereinigen. Unter Einbeziehung technischer Entwicklungen, des Kundenverhaltens und der finanziellen Möglichkeiten soll dann das weitere Vorgehen entschieden werden.
Wir möchten an dieser Stelle aber auch noch einmal darauf hinweisen, dass die MVG neben den fest installierten Anzeigern noch weitere Möglichkeiten bietet: So kann sich der Fahrgast, der über ein Smartphone verfügt, die kostenlose App „MVG Fahrinfo“ herunterladen oder auf die Website mvg.de zugreifen und sich dort über die Abfahrtszeiten „seiner“ Verkehrsmittel in Echtzeit informieren.“
Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen und hoffe, dass Ihr Antrag damit als erledigt gelten darf.