Das Flimmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-
Platz 1, zeigt in der nächsten Veranstaltung der Reihe „Open Scene“ am Donnerstag, 28. September, um 19 Uhr den 2 Stunden und 35 Minuten Minuten langen südkoreanischen Film „Choehuui jeung-in“ (The Last Witness) aus dem Jahr 1980, den die Zensur damals um fast eine Stunde kürzen ließ und der erst jetzt in seiner Originallänge wiederhergestellt wurde. Der Film läuft in der koreanischen Originalfassung mit englischen Untertiteln.
In „Choehuui jeung-in“ untersucht ein Polizeiinspektor den Mord an einem Brauereibesitzer. Seine Nachforschungen führen 25 Jahre in die Vergangenheit, zurück in den Koreakrieg, zum letzten Gefecht einer Gruppe kommunistischer Partisanen.
„Choehuui jeung-in“ entstanden im Übergang zwischen zwei Militärdiktaturen, behandelt die Zerrissenheit des Landes im Gewand eines Krimis. Lees Film war 1980 von der Zensur geradezu panisch um ein Drittel gekürzt worden, ohne Beteiligung des Regisseurs, und verschwand nach nur zehn Tagen wieder aus den Kinos. Die weitgehende Wiederherstellung der Urfassung war ein Krimi für sich; das Resultat war eine Sensation auf der diesjährigen Berlinale.
Sungji Oh vom Korean Film Archive wird über die Geschichte der Entstehung, der Verstümmelung und der Rettung dieses Klassikers berichten. Der Eintritt kostet 5, ermäßigt 4 Euro. Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich.