Am Mittwoch, 4. Oktober, 19 Uhr, berichten der Historiker und Politikwissenschaftler Roman Töppel, einer der Herausgeber der kritischen kommentierten Edition von Hitlers „Mein Kampf“, der Buchgestalter Rudolf Paulus Gorbach und die Typographin Dagmar Nathalie Gorbach im Auditorium des NS-Dokumentationszentrum, Brienner Straße 34, in dem Vortrag „Edition und Typographie von ,Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition‘“ über ihre Arbeit.
Nachdem im Dezember 2015 die Urheberrechte an Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“ erloschen sind, brachte das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin eine kritische Edition der Schrift heraus. Die Typographie und Gestaltung für diese Ausgabe waren eine Herausforderung, schließlich galt es, Hitlers wichtigste politische Schrift und damit die verbrecherische Politik des NS-Systems mit umfangreichen Kommentaren einzuordnen. Um Hitlers Behauptungen zu widerlegen, wurden sie „grafisch umzingelt“, was für das Layout einen erhöhten Platzbedarf verlangte, aber auch eine Herausforderung an die Lesbarkeit stellte. Das Buch ist trotz des Umfangs von 1.948 Seiten klar strukturiert und in seiner Ausstattung einfach gehalten – der möglichen Gefahr eines „Hitler-Denkmals“ wird bewusst auch typographisch entgegen gearbeitet.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Typographischen Gesellschaft München statt. Der Eintritt ist frei.