Großveranstaltungen im Olympiastadion III
Anfrage Stadträtin Beatrix Burkhardt (CSU-Fraktion) vom 28.7.2017
Antwort Bürgermeister Josef Schmid, Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft:
In Ihrer Anfrage vom 28.7.2017 führten Sie als Begründung aus:
„Am Tag des Konzerts von Robbie Williams im Olympiastadion wurde in den Rundfunksendern wiederholt darauf hingewiesen, dass die MVG, um Probleme bei der Anreise zu vermeiden, verstärkt U-Bahnen ab 15.30 bis 19 Uhr im 5 Minuten Takt einsetzen würde. Offensichtlich hatte die MVG da vergessen, dass die Besucher eventuell auch wieder zurück wollten. Das eigentliche Konzert der Vorband Erasure begann ca. um 19.20 Uhr. Dass ein Stau um 15.30 eintreten würde war deshalb relativ unwahrscheinlich. So gegen 18.30 allerdings kam man kaum mehr in die U-Bahn, und um 19 endete dann die Taktverdichtung, also gerade in der Zeit, in der ein verstärkter Andrang herrschte.
Von der Zeit nach dem Konzert kein Wort – und so war die Situation auch entsprechend chaotisch, Sperrung des Zugangs, Menschen auf den überfüllten Straßen auf der Suche nach einer Möglichkeit nach Hause zu kommen. Und die U-Bahn fuhr im gewohnten 10 Minuten Takt. Immer schön mit der Ansage, wenn Sie nicht reinkommen, die nächste U-Bahn kommt dann schon.“
Zu den im Einzelnen gestellten Fragen kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:
Frage 1:
Warum wurde nach Ende des Konzerts keine Taktverdichtung angeboten, um den Besuchern eine schnellere Rückfahrt zu ermöglichen?
Antwort:
Die Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) teilte mit, dass das MVG-Angebot vor und auch nach dem Konzert verstärkt wurde. Die
U-Bahn absolvierte zwischen ca. 22.30 Uhr und 0 Uhr insgesamt 24 Fahrten Richtung Innenstadt. Dies entspricht mehr als einer Verdoppelung des Angebots. Die Züge fuhren mindestens alle 5 Minuten am Olympiazentrum ab. Zusätzlich wurden vier Gelenkbusse zwischen Olympiazentrum und U2 Frankfurter Ring eingesetzt. Für Service, Aufsicht und Sicherheit waren mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusätzlich im Einsatz.
Frage 2:
Welche Möglichkeiten es gibt, mit einer gemeinsam von der Olympia GmbH und der MVG durchgeführten Umfrage bei Besuchern der Konzerte in Zukunft das MVG Angebot an den tatsächlichen Bedarf anzupassen.
Antwort:
Die MVG weist darauf hin, dass sie, wie bei vielen Großveranstaltungen, bereits im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht hat, dass trotz der U-Bahn-Verstärkung zeitweise mit Engpässen zu rechnen ist, insbesondere nach Veranstaltungsende, wenn Tausende Richtung U-Bahn drängen. Wie von der MVG angekündigt musste der Bahnhof Olympiazentrum aus Sicherheitsgründen – und damit im Interesse der Fahrgäste – mehrmals kurzzeitig gesperrt werden, um eine Überfüllung zu verhindern.
Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen hiermit zufriedenstellend beantworten konnte.