Zeitgenössisches Kunsthandwerk aus Bayern in einem Museum für bildende Kunst: 2017 wird anlässlich des international renommierten Landeswettbewerbs für das Kunsthandwerk in Bayern am Mittwoch, 11. Oktober, zum zwölften Mal der Danner-Preis verliehen, eine der bedeutendsten Auszeichnungen in diesem Bereich. Im Museum Villa Stuck sind in Zusammenarbeit mit der Danner Stiftung zum zweiten Mal Arbeiten der Preisträger und aller Künstlerinnen und Künstler, die sich am Wettbewerb beteiligt haben, zu sehen. Die Ausstellung zum Danner-Preis 2017 nimmt damit einen wichtigen Aspekt des Programms des Museums Villa Stuck auf: den Austausch zwischen bildender und angewandter Kunst in der Zeit um 1900 und heute.
Mit dem diesjährigen Danner-Preis wird der Metallgestalter Hiawatha Seiffert für seine Objektschale aus zusammengeschweißten und geschmiedeten Maschinenketten ausgezeichnet. Vier Ehrenpreise gehen an Christoph Leuner für eine Hohlkörper-Gruppe aus amerikanischem Nussbaumholz, an Michael Becker für eine Lapislazulikette, an Barbara Schrobenhauser für eine zarte Kette aus vielfältig geschichtetem und genietetem Kupfer und an Gisbert Stach für seine Broschenserie in Schnitzelform. In der Ausstellung sind 41 Einreichungen aus rund 200 Bewerbungen für den Wettbewerb in den Bereichen Schmuck, Keramik, Holz, Gerät, Textil, Glas, Mixed Media und Metall zu sehen.
Der alle drei Jahre von der Danner-Stiftung verliehene Preis fördert neue gestalterische Ideen und Entwicklungen im Kunsthandwerk und steht unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ilse Aigner. Eine international besetzte Fachjury vergibt den mit 15.000 Euro dotierten Preis sowie weitere Förderpreise im Gesamtwert von 12.000 Euro.
Die Einreichungen der letzten Jahre zeigen, dass die Grenzen zwischen angewandter und freier Kunst zunehmend durchlässiger werden. Auf der Suche nach einer eigenen Formensprache stellen junge Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker zunehmend tradierte Vorstellungen in Frage und nutzen schöpferische Impulse aus anderen Bereichen wie dem Design oder der bildenden Kunst. Der Danner-Preis filtert nicht nur charakteristische Tendenzen der jüngeren Zeit heraus und hebt sie hervor, sondern setzt mit den Entscheidungen seiner hochkarätigen Jury internationale Maßstäbe.
Die Ausstellung „Danner-Preise 2017“ wird am Mittwoch, 11. Oktober, 20 Uhr, im Museum Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60, eröffnet. Sie ist bis 7. Januar, Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr, sowie am ersten Freitag im Monat von 11 bis 22 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt kostet 9, ermäßigt 4,50 Euro und schließt den Besuch der Historischen Räume sowie aller weiteren Sonderausstellungen im Museum Villa Stuck ein. Nähere Informationen unter www.villastuck.de sowie unter www.danner-stiftung.de. (Siehe auch unter Terminhinweise)