Das „Münchner Modell der Patientenfürsprache“ an den Krankenhäusern der Städtischen Klinikum München GmbH hat Vorbildcharakter. Gestern wurde mit einem Festakt im Klinikum Bogenhausen das 20-jährige Bestehen der Patientenfürsprache an den Städtischen Kliniken gefeiert und die Arbeit der Patientenfürsprache gewürdigt. Auch wurden langjährig tätige Patientenfürsprecherinnen und Patientenfürsprecher geehrt. Die Münchner Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs hob hervor: „Das Wohl der Patientinnen und Patienten sowie die Patientenperspektive müssen immer die oberste Richtschnur in der Medizin und in der Gesundheitspolitik sein. Mit der Patientenfürsprache an den Städtischen Kliniken hat München vor 20 Jahren eine Vorreiterrolle übernommen. Sie ist über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt und in ihrer Art bayernweit einmalig.“
Münchner Modell der Patientenfürsprache
Das Besondere der Patientenfürsprache in den Städtischen Kliniken Münchens ist, dass die Patientenfürsprecher ihre Aufgaben in ehrenamtlicher und unabhängiger Funktion ausüben. Durch die Anbindung an die Stadtverwaltung sind die Patientenfürsprecher unabhängig in ihrer Arbeit. Sie haben keinerlei Weisungsbefugnis durch die Städtischen Kliniken. Dies ermöglicht der Patientenfürsprache, auf Anfrage der Patientinnen und Patienten schnell und unbürokratisch reagieren zu können. Eine weitere Besonderheit ist, dass dem Stadtrat sowie den Klinikleitungen des Städtischen Klinikums München regelmäßig über die laufende Arbeit der Patientenfürsprache berichtet wird und somit die Anliegen der Patienten transparent gemacht werden.
1996 wurden vom Münchner Stadtrat in den fünf Städtischen Kliniken Münchens eine Patientenfürsprache eingerichtet, die das Referat für Gesundheit und Umwelt und der Gesundheitsladen München e.V. auf- und ausbaute. Ziel war es, die Belange von Patienten in den Kliniken zu stärken und eine unabhängige Vermittlungsinstanz zwischen Ärzteschaft, Pflegepersonen und Patienten zu schaffen. Jährlich nehmen rund 350 Patientinnen und Patienten in den Städtischen Kliniken dieses Angebot wahr. München wird auch künftig seiner Vorreiterrolle in Sachen Patientenrechte gerecht werden. Die Landeshauptstadt bekommt die oder den ersten kommunalen Patientenbeauftragte/n bundesweit. 2017 wird am Referat für Gesundheit und Umwelt diese Stelle eingerichtet.
Gesundheitsreferentin Jacobs: „München nimmt eine Spitzenstellung in der medizinischen Versorgung ein. Mit der Einrichtung der oder des ersten kommunalen Patientenbeauftragten Deutschlands stärken wir den Gesundheitsstandort München noch weiter. Wir schaffen mehr Vertrauen für die Patientinnen und Patienten und die Verwaltung und Politik erhalten ein objektiviertes Bild zur Patientenzufriedenheit in München.“
Hauptaufgabe des künftigen kommunalen Patientenbeauftragten ist es, als Sprachrohr der Patientinnen und Patienten gegenüber der Politik und Verwaltung aufzutreten. Es wird erstmals eine zentrale und unabhängige Anlauf- und Koordinierungsstelle für alle Münchner Patienten und Vertreter von Patienteninteressen geben. Dadurch sollen die Rechte und die Mitbestimmung der Patientinnen und Patienten insgesamt, das heißt sowohl in ambulanten als auch in stationären und teilstationären Gesundheitseinrichtungen verbessert und gestärkt werden.
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