Der Kulturausschuss des Stadtrats hat das NS-Dokumentationszentrum beauftragt, ab 2018 einen Preis zu vergeben. Ausgezeichnet werden sollen herausragende Publikationen, Aktivitäten und Projekte, die maßgeblich zur Aufklärung über den Nationalsozialismus, die vom NS-Regime begangenen Verbrechen sowie über Folgen und Weiterwirken der NS-Zeit beitragen. Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben werden.
Bei der Auswahl der Projekte soll besonderes Augenmerk auf eine hohe Qualität, eine breite gesellschaftliche Wirkung und eine zeitgemäße, zukunftsorientierte Ausgestaltung der Beiträge gelegt werden. Eine Jury von sechs Fachleuten aus dem deutschsprachigen Raum und fünf ehrenamtlichen Mitgliedern des Stadtrats wird internationale Publikationen und Projekte vorschlagen, diese diskutieren und daraus eine Preisträgerin oder einen Preisträger empfehlen. Die Entscheidung über die Preisvergabe trifft der Stadtrat.
„Die heute wieder massiv von Rechtspopulisten und Rechtsextremen verbreiteten Hetzparolen gleichen auf erschreckende Weise der nationalsozialistischen Propaganda. Fremdenhass, Antisemitismus und Geschichtsvergessenheit dringen vom rechten Rand in die Mitte der Gesellschaft vor. Dagegen müssen wir ein entschiedenes ‚Nie wieder!‘ setzen“, äußert sich Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers sagt „Es ist unsere Aufgabe, im NS-Dokumentationszentrum über die NS-Zeit aufzuklären und deutlich zu machen, wo die menschenverachtende Ideologie der Rechten ihre Wurzeln hat. Mit dem Preis, den wir ab 2018 verleihen, zeichnen wir Beiträge aus, die unsere Arbeit unterstützen“, so Professor Dr.-Ing. Winfried Nerdinger, Gründungsdirektor des NS-Dokumentationszentrums.
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