Am Samstag, 18. November, stellt die Schwabinger Rudolf-Steiner-Schule ihre Schülerreparaturwerkstatt in der Halle 2, Peter-Anders-Straße 15, vor, dem Gebrauchtwagenkaufhaus des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM). Im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung greifen die Schüler ab 10 Uhr zum Werkzeug und reparieren Gegenstände, die nicht mehr einwandfrei funktionieren, aber zu schade zum Wegwerfen sind.
„Wir freuen uns sehr, solche junge Initiativen zu unterstützen, um die nachfolgenden Generationen schon frühzeitig dafür zu sensibilisieren, Abfall soweit wie möglich zu vermeiden“, sagt Michaela Jüngling, Kommissarische Zweite Werkleiterin des AWM. Schraubenzieher statt Abfalltonne, so laute die Devise, um der Wegwerfmentalität und unnötigem Konsumverhalten entgegenzuwirken. „Eines der Ziele des AWM ist es, gerade die jüngeren Zielgruppen wieder auf den Wert der Dinge aufmerksam zu machen, ihnen den Spaß am Reparieren zu vermitteln und sorgsam mit Ressourcen, Umwelt und Geld umzugehen“, betont Jüngling.
Axel Markwardt, Kommunalreferent und Erster Werkleiter des AWM, begrüßt die Anwesenden um 10 Uhr, erklärt die Hintergründe der Kooperation zwischen AWM und Schule und gibt den Startschuss für die jungen Reparateure. Die Schülerinnen und Schüler reparieren am Samstag sowohl mitgebrachte Gegenstände von Münchnerinnen und Münchnern in einem Repair Café auf der Bühne der Halle 2, aber auch Dinge von und für die Halle 2.
Repariert und mitgebracht werden können: Elektrohaushaltsgeräte wie Toaster, Radio, elektrisches Werkzeug wie Heckenscheren oder Kinderspielzeug wie ferngesteuerte Autos. Nicht repariert werden Möbel, Uhren, Fernseher, Flachbildschirme, PC, Laptops.
Der Initiator Walter Kraus, Lehrer der Rudolf-Steiner-Schule, stellt das Konzept der Schülerreparaturwerkstatt vor, das seit 2016 besteht. Dieses Konzept wurde wissenschaftlich begleitet und zeichnet sich in vielerlei Hinsicht als nachhaltig aus. Es wird zur Nachahmung für Schulen empfohlen. Claudia Munz, Leiterin der Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung, hat das Projekt wissenschaftliche begleitet und steht für Fragen zur pädagogischen Wirkung zur Verfügung.
(Siehe auch unter Terminhinweise)