„Circular Cities“ lautete das Motto der EUROCITIES Jahreskonferenz 2017, zu der eine Münchner Delegation in diesem Jahr nach Ljubljana gereist ist. Nach dem Vorbild der natürlichen Kreisläufe der Ökosysteme sollen effiziente und nachhaltige Kreislaufwirtschaftssysteme die bisher dominierenden linearen Wirtschaftsmodelle und ihren Ressourcenverbrauch ablösen.
München wurde bei der Verleihung der EUROCITIES Awards unter vielen Mitbewerbern mit dem Gebrauchtwarenkaufhaus Halle 2 des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) als innovativstes Projekt in der Kategorie Kreislauf-Kooperationen gekürt.
Bürgermeister Josef Schmid stellte bei der politischen Debatte zu Kreislauf-Partnerschaften die Halle 2 des AWM als Leuchtturmprojekt dem Publikum aus allen Teilen Europas vor. Die Halle 2 ist nicht nur das Second-Hand-Kaufhaus der Landeshauptstadt München, sondern soll auch als eine Informations- und Beteiligungsplattform der Münchnerinnen und Münchner bei der Umsetzung nachhaltiger Lebensstile fungieren. Die Kooperation mit Nichtregierungsorganisationen (NGO), Schulen, Universitäten und sozialen Projekten ist für die Stadt ein wichtiger Schritt, um die Ideen einer modernen Kreislaufwirtschaft in der Bevölkerung zu verankern. Josef Schmid betonte, dass eine effiziente Kreislaufwirtschaft nur mit einer guten Bürgerbeteiligung durch die Stadt machbar sei. Dazu nutze München vor allem auch neue Technologien und neue Plattformen, um die Münchner Bürgerinnen und Bürger einzubinden.
Der Hauptredner auf der Konferenz, der ehemalige EU-Kommissar für Umwelt Janez Potocnik, appellierte an die Städte, nicht auf Aufforderungen seitens der EU oder anderer Akteure zu warten, sondern selbst die Zukunft in die Hand zu nehmen und Vorreiter für eine nachhaltige Entwicklung zu werden. Klimawandel und schrumpfende Ressourcen beträfen alle, ohne nachhaltige Städte gebe es keine nachhaltige Zukunft.
Die Münchner Referentin für Gesundheit und Umwelt Stephanie Jacobs ergänzte mit Blick auf die Konferenz: „Städte müssen nachhaltiger werden, denn nur mit der Entkoppelung von Wachstum und Ressourcenverbrauch können wir unserer Verantwortung für nachkommende Generationen gerecht werden. Wir haben jetzt die Chance, wir müssen sie nutzen.“ Achtung Redaktionen: Pressebilder von der Preisverleihung und der Delegation können bei der Pressestelle des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Telefon 2 33-2 25 97, oder per E-Mail an wolfgang.nickl@muenchen.de angefordert werden.