Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung verzeichnet für das laufende Jahr 2017 eine besonders positive Entwicklung der aktuellen Zahlen der Baugenehmigungen. Einschließlich des 3. Quartals 2017 wurden von der Lokalbaukommission der Landeshauptstadt München bereits mehr als 9.500 Wohneinheiten genehmigt. Dabei ist diese dynamische Entwicklung mit heutigem Stand eine erfreuliche Zwischenbilanz, die aller Voraussicht aber nach noch weiter nach oben anzupassen sein wird. Im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres ist hier ein Anstieg um zirka 35 Prozent zu verzeichnen.
Die ebenfalls positive Jahresbilanz 2016 belief sich schließlich auf 9.660 Wohnungen. Einschließlich des derzeit noch laufenden letzten Quartals für 2017 lässt sich daher ein neuer Höchststand zum Jahresabschluss erwarten.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Das sind sehr erfreuliche Nachrichten und ich möchte mich besonders bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Planungsreferat bedanken, die mit großer Energie an dieser positiven Bilanz mitgewirkt haben. Nur so schaffen wir es, den Druck aus dem Münchner Wohnungsmarkt zu nehmen und möglichst schnell das Angebot an Wohnungen zu erhöhen.“
Auch bei den Fertigstellungen von Wohnungen ist ein Anstieg um zirka 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen: Mit Ende des 3. Quartals wurden in München seit Jahresbeginn 6.442 Wohnungen fertigge- stellt. Auch hier ist absehbar, dass der Vorjahresgesamtwert zum Jahresende erreicht beziehungsweise übertroffen werden wird.
Zusätzlich zu den reinen Baugenehmigungsverfahren verfestigt sich auch im Bereich der Baurechtsschaffung der weiterhin positive Trend. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wird im laufenden Jahr Bebauungspläne in den Stadtrat einbringen, die sich in der Summe nach Beschluss des Stadtrates auf etwa 5.760 Wohneinheiten belaufen und Entwicklungsareale im gesamten Stadtgebiet umfassen. Die hier geplanten Wohnungen werden mittelfristig in den kommenden Jahren vor Ort gebaut werden und sichern damit einen wesentlichen Baustein für den zukünftigen Bedarf auf dem weiterhin angespannten Münchner Wohnungsmarkt. Im Rahmen der Bebauungsplanverfahren kommen regelmäßig Flächenvergaben in größerem Umfang an Genossenschaften sowie die Grundsätze der Sozialgerechten Bodennutzung zur Anwendung, wonach mindestens 30 Prozent der dort entstehenden Wohnungen als geförderter Wohnungsbau zu realisieren sind und private Entwickler sich an den Kosten technischer und sozialer Infrastrukturen beteiligen.
Gründe für den erneuten Anstieg der Wohneinheiten in den Planungsbilanzen sind optimierte Verfahren, verstärkte Bautätigkeit sowie insbesondere, dass die Strategien der Langfristigen Siedlungsentwicklung – Neuentwicklungen in weniger zentralen Gebieten, Umstrukturierung von ehemaligen Gewerbe- und Kasernenflächen sowie sinnvolle Nachverdichtung – trotz zunehmender Entwicklungsflächenknappheit wirksam werden. Diese verstärkte Aktivität bei Baugenehmigung und Baurechtsschaffung hat einen dämpfenden Effekt auf die Preisentwicklung im Miet- und Eigentumswohnungsbau.