Das Werk der Münchner Schriftstellerin Annette Kolb (1870– 1967) ist eigensinnig. Von den ersten Prosaskizzen 1899 bis zu den letzten Einmischungen in zeitbezogene Debatten als 95-Jährige zeigt sich die Autorin stets als kritische Beobachterin ihrer Zeit. Als Kind einer Pariserin und eines Bayern kämpfte sie für den Frieden und die deutsch-französische Verständigung. Zu ihrem 50. Todestag liegt jetzt die sorgfältig kommentierte vierbändige Edition „Annette Kolb – Werke“ der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Wüstenrot Stiftung vor, die neben ihren bekannten Romanen zahlreiche Erzählungen, biographische Porträts und bislang verschollene Feuilletons der großen Schriftstellerin versammelt. Am Dienstag, 28. November, um 19 Uhr, wird in der Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, die im Wallstein Verlag erschienene Ausgabe vorgestellt von den Herausgebern Hiltrud und Günter Häntzschel sowie von dem Schriftsteller und Literaturkritiker Albert von Schirnding, der Annette Kolb noch persönlich kannte. Die Schauspielerin Barbara Auer liest Texte aus dem Werk von Annette Kolb. Der Eintritt ist frei. Als literarisches Gedächtnis der Stadt München bewahrt die Monacensia im Hildebrandhaus den literarischen Nachlass von Annette Kolb mit über 1.800 Briefen und mehr als 130 Manuskripten. Weitere Informationen zu den Nachlässen im Literaturarchiv der Monacensia und zum Programm unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia