München wächst rasant: Das Planungsreferat rechnet bis ins Jahr 2030 mit einem Bevölkerungswachstum von knapp 20 Prozent auf dann 1,854 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Um den Bürgerinnen und Bürgern auch zukünftig einen zuverlässigen Service bieten zu können, ist auch die Münchner Stadtverwaltung gefragt, adäquat mitzuwachsen. So soll die Anzahl der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von heute 13.340 Arbeitsplätzen auf 24.060 Büroarbeitsplätze im Jahr 2027 steigen. Doch wohin mit all den neuen Kolleginnen und Kollegen? Das Kommunalreferat hat der Vollversammlung des Stadtrats in ihrer aktuellen Sitzung dazu zahlreiche Möglichkeiten für neue Verwaltungsstandorte unterbreitet. Nun ist das Kommunalreferat vom Stadtrat einstimmig beauftragt, diese mögliche neuen Standorte vertieft zu untersuchen und den jeweiligen Referaten Standorte zuzuweisen.
Mit diesem Auftrag vollzieht sich ein Paradigmenwechsel bei der Stadtverwaltung: Bislang suchte das Kommunalreferat als städtisches Immobilien- und Betriebsreferat nur dann nach neuen Standorten für städtische Referate oder Abteilungen, wenn tatsächlich ein aktueller Bedarf vorlag. „Wir haben jetzt den Auftrag, diese Suche vorausschauend zu betreiben, also Räume auch auf Vorrat zu suchen“, erläutert Kommunalreferent Axel Markwardt. „Dieses Vorgehen erlaubt es uns als Kommunalreferat, wesentlich zukunftsorientierter und flexibler zu agieren.“
Insgesamt schlägt das Kommunalreferat dem Stadtrat elf mögliche Standorte zur näheren Untersuchung vor. Die Standorte der zwölf städtischen Referate sind heute größtenteils innerhalb des Mittleren Rings gelegen. Grundvoraussetzung für neue Standorte sind daher eine zentrale Lage und eine gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz.
Gleichzeitig beschloss der Stadtrat auch neue Standards für die städtischen Büroräume. So sollen ab sofort städtische Verwaltungsgebäude auch Platz bieten für beispielsweise Schwangeren-Liegeräume, Eltern-Kind-Zimmer oder auch Räume für betriebliche Gesundheitsförderung und Multifunktionsräume.
„Diese Bedarfe machen zusätzlichen Raum in den Verwaltungsgebäuden notwendig. Ich bin deshalb sehr froh, dass ab sofort das Kommunalreferat bei Stadtratsbeschlüssen mit Personalforderungen bereits frühzeitig eingebunden ist,“ ergänzt Markwardt. „Höchste Priorität hat für uns jetzt die Entwicklung neuer zukunftsweisender Büroraumkonzepte, um für die aktuellen und künftigen städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern optimale Arbeitsbedingungen sicherzustellen.“