Filmmuseum beginnt mit der Reihe „Film und Psychoanalyse“ Archiv
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Rathaus Umschau 223 / 2017, veröffentlicht am 24.11.2017
Nach dem Filmschoolfest am Sonntag, 26. November, um 17.30 Uhr beginnt das Programm des Filmmuseums im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, mit der Reihe „Film und Psychoanalyse“. Die Münchner Psychologin Katharina Leube-Sonnleitner stellt den polnischen Spielfilm und Oscar-Preisträger „Ida“ von Pawel Pawlikowski aus dem Jahr 2013 vor und analysiert den Film anschließend mit dem Publikum. Polen 1962, in der Rekonvaleszenzphase nach den bleiernen Jahren des Stalinismus. Freier sind die Menschen seither nicht, das politische System hat Spuren im Alltag hinterlassen. Viele tragen Geheimnisse mit sich, die in die polnische Geschichte zurückreichen. Die 18-jährige Novizin Anna bereitet sich auf ihr Gelübde vor. Doch bevor sie dieses ablegen darf, stellt die Äbtissin die als Waise aufgewachsene Anna vor eine überraschende Aufgabe: Sie soll ihre letzte verbliebene Verwandte treffen. Anna fährt in die Stadt zu Wanda, der Schwester ihrer Mutter, der sie noch nie begegnet ist. Das Treffen der beiden Frauen verläuft wenig herzlich. Die Tante offenbart ihr, dass Annas richtiger Name Ida sei und ihre Eltern Juden waren, die im Krieg umgebracht wurden. Ida muss sich mit dieser neuen Wahrheit auseinandersetzen.
Karten können vorbestellt werden unter Telefon 2 33-9 64 50. Der Eintritt kostet 4, ermäßigt 3 Euro.