Was bedeutet es, an einem neuen Ort, in einer neuen Sprache, die eigene literarische Stimme zu wahren oder neu zu finden? Dieser Frage widmet sich am Donnerstag, 30. November, um 19 Uhr eine Veranstaltung in der Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23. Silke Kleemann und Martin Lickleder stellen die iranische Autorin und Übersetzerin Ayeda Alavie und den syrischen Schriftsteller Foaud Yazji vor und sprechen mit ihnen über ihre Erfahrung des Ankommens in Deutschland und das fortwährende Abenteuer des Lebens und Schreibens zwischen den Sprachen und Kulturen. Der Eintritt ist frei.
Ayeda Alavie verfasste in ihrer Heimat Iran zahlreiche literarische Texte für Kinder und Jugendliche, die sie teilweise selbst illustrierte. Für ihre Werke wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Fouad Yazji wuchs als Sohn orthodoxer Christen in Homs auf, studierte Pädagogik und wurde in seiner Heimatstadt Meister im Schachspiel, bevor er sich ganz der Literatur zuwandte. Unter anderem schrieb er den Roman „Blaue Wolga“ und die Erzählung „Die sieben Gebete der Liebe“. 2011 war er an der Revolution beteiligt und musste Syrien acht Monate später verlassen. Silke Kleemann ist freie Übersetzerin, Lektorin und Autorin. 2015 erhielt sie für ihr Jugendromanprojekt „Manic Road Movie“ ein Literaturstipendium der Stadt München. Martin Lickleder lebt als Autor, Übersetzer und Musiker in München. Weitere Informationen zum Programm der Monacensia im Hildebrandhaus unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia.