Die Vollversammlung des Stadtrats hat die Neuorganisation der städtischen IT einen weiteren wichtigen Schritt vorangebracht. Das Gremium fasste jetzt den Beschluss zur Umsetzung der organisatorischen und technischen Maßnahmen sowie zur Einführung eines einheitlichen IT-Arbeitsplatzes auf Basis Windows 10.
Das nun beschlossene Gesamtprogramm umfasst neben der Einführung eines einheitlichen IT-Arbeitsplatzes eine ganze Reihe weiterer Projekte: Dazu zählen etwa organisatorische Veränderungen wie der Aufbau des neu geschaffenen IT-Referats, die Modernisierung und Vereinheitlichung der Infrastruktur, die Etablierung von dauerhaften Maßnahmen zur Verbesserung und Aufrechterhaltung der IT-Sicherheit, die Ausarbeitung von Verbesserungsmöglichkeiten bei IT-Prozessen, IT-Rollen und Werkzeugen sowie die Konzeption und Einführung von IT-Performance-Management-Mechanismen.
Die Vollversammlung des Stadtrats hatte die Verwaltung im Februar dieses Jahres beauftragt, ein Konzept zu erstellen, wie auf Basis eines neu zu entwickelnden Windows-Basis-Clients bis spätestens Ende 2020 eine stadtweit einheitliche Client-Architektur geschaffen werden kann. Bei den Standardfunktionen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder Internetbrowser sollen stadtweit einheitliche marktübliche Standardprodukte eingesetzt werden, um intern wie extern eine höchstmögliche Kompatibilität zu ermöglichen. Mit dem aktuellen Beschluss des Stadtrats ist dieses Vorhaben nun abschließend auf den Weg gebracht. Bis Ende 2022 soll die städtische IT flächendeckend auf den Windows 10-Client umgestellt werden.
Hinsichtlich der Umstellung auf Microsoft Office als Bürosoftware will die Stadt folgenden Weg gehen: Wegen der signifikanten Lizenzkosten will die Stadt hier erst Erfahrungen sammeln, welche Ausstattung erforderlich ist. Dazu soll in einem ersten Schritt noch im Jahr 2018 Microsoft Office auf einer Virtualisierungsplattform der Landeshauptstadt für 6.000 zusätzliche Nutzer zur Verfügung gestellt werden, um herauszufinden, welche Vorlagen und Makros erforderlich sind. Ein unabhängiger Sachverständiger soll nach einer Analyse entsprechende Nutzungsszenarien vorschlagen, die dem Stadtrat nochmals zur Entscheidung vorgelegt werden.
Die für die Stadt München zahlungswirksamen Kosten für das Gesamtprogramm belaufen sich in einem sechsjährigen Betrachtungszeitraum auf insgesamt 86,1 Millionen Euro.