In der Villa Waldberta, dem Internationalen Künstlerhaus der Stadt München in Feldafing, sind im Dezember fünf Künstlerinnen und Künstler aus Mazedonien, Trinidad und Tobago, Polen und Israel aus den Bereichen Bildende Kunst, Performance und Theater zu Gast. Unter anderem sind sie beim „Beyond Ritual“-Festival der Münchner Künstlerin Dorothea Seror, bei Vorträgen im Gasteig und Workshops im Kreativquartier sowie einer Ausstellung in der Domagkhalle zu erleben.
Das „Beyond Ritual“-Festival lädt seit Oktober dazu ein, mystische und spirituelle Traditionen anderer Kulturen kennenzulernen, insbesondere im Hinblick auf die Rolle der Frau in der jeweiligen Gesellschaft. Als Gäste der Villa Waldberta sprechen die beiden Künstlerinnen Akuzuru (Trinidad) und Marta Bosowska (Polen) am Donnerstag, 30. November, ab 18 Uhr, im Gasteig zum Thema „Ausbreitung der Masse im Raum“ und „Die Kraft der Erinnerung“.
Akuzuru gibt außerdem am Donnerstag, 8. Dezember, ab 10 Uhr einen ganztägigen Workshop im Kreativquartier, Halle 6. Sie hat in London einen Mode-Bachelor und in Nigeria einen Master in Textildesign gemacht und erwarb sich mit ihren Performances und Monumentalskulpturen international einen Namen.
Marta Bosowska kann mit ihrer Performancekunst am Donnerstag, 21. Dezember, ab 19 Uhr im Kreativquartier, Halle 6, erlebt werden. Sie unterrichtet an ihrer Heimatuniversität in Posen und beschäftigt sich in ihren Installationen und Performances gern mit dem Gedächtnis als Medium und Bestandteil eines kreativen Prozesses.
Ebenfalls im Kreativquartier, Halle 6, ist die britisch-isreaelische Künstlerin Yishay Garbasz zu Gast. In ihren Arbeiten thematisiert sie häufig autobiographische Themen wie die Holocaust-Vergangenheit ihrer Familie. Am Donnerstag,
7. Dezember, 19 Uhr, spricht sie über das Erbe posttraumatischer Erinnerungen und behandelt einen Tag später ab 10 Uhr in einem ganztägigen Workshop das Thema „Weben von Erinnerungen“. Außerdem ist sie ebenso wie Marta Bosowska am Donnerstag, 21. Dezember, ab 19 Uhr mit einer Performance vertreten, die sich mit ihrer Identität als Transgender-Künstlerin auseinandersetzt.
Die Vorträge am 30. November im Gasteig im Carl-Amery-Saal kosten 5 Euro Eintritt, die ganztägigen Workshops im Kreativquartier, Halle 6, 45 Euro. Alle anderen Veranstaltungen sind frei. Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an beyond-ritual@gmx.de.
Arbeiten von Slobodanka Stevceska und Denis Sraginovski aus Mazedonien sind in der Halle 50 der Domagkateliers vom Montag bis Donnerstag, 11. bis 14. Dezember, zu sehen. Ihre Aktionen sind mit ihrer oft skurrilen Absurdität eine entlarvende Gesellschaftskritik. Beide arbeiten an den Grenzen von Kunst, Medien und Performances und gründeten 2011 die Kooperative OPA (Obsessive Possesive Aggression).
Ausführliche Informationen zur Villa Waldberta und ihren Gästen unter www.villa-waldberta.de