Die Morde der rechtsextremistischen Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ und die Anschläge auf Asylunterkünfte und Geflüchtete in den letzten Jahren haben die Themen Rechtsextremismus und rechtsextreme Gewalt verstärkt in das öffentliche Bewusstsein gebracht. Rechtspopulistische Parteien schüren Europaskepsis und Fremdenfeindlichkeit. Auch vermeintliche deutsche „Patrioten“ tragen zur Verrohung von Sprache und Denken bei. „Nie wieder. Schon wieder. Immer noch. Rechtsextremismus in Deutschland seit 1945“, die neue Sonderausstellung des NS-Dokumentationszentrums München, dokumentiert Aktivitäten, Akteure, Weltanschauungen und Strategien der extremen Rechten seit Kriegsende. München und Bayern stehen dabei im Mittelpunkt.
Aus welchen Elementen setzt sich diese antidemokratische und menschenfeindliche Ideologie zusammen? Mit welchen Mitteln wird das Gedankengut verbreitet? Inwieweit und warum sind einzelne dieser Elemente auch für die gesellschaftliche Mitte anschlussfähig? Was führt Menschen zu rechtsextremen Haltungen? Die Ausstellung geht diesen Fragen nach.
Anlässlich der Eröffnung am Dienstag, 28. November, um 19 Uhr, sprechen Gründungsdirektor Winfried Nerdinger, Bürgermeisterin Christine Strobl, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Charlotte Knobloch sowie Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung.
Die in Kooperation mit der Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München und der Antifaschistischen Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e. V. (a.i.d.a.) entstandene Ausstellung ist von 29. November bis 2. April 2018 zu sehen. Begleitend erscheint ein Katalog und es findet ein umfassendes Bildungs- und Veranstaltungsprogramm statt. Aktuelle Informationen sind auf www.ns-dokuzentrum-muenchen.de zu finden.
Das NS-Dokumentationszentrum München, Brienner Straße 34, ist von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 19 Uhr geöffnet (erweiterte Öffnungszeiten für Schulklassen und Gruppen nach Vereinbarung). Bis 18 Jahre Eintritt frei, Erwachsene 5, ermäßigt 2,50 Euro.
(Siehe auch unter Terminhinweise)