Bayernkaserne: Bildungsausschuss gibt Schulbauten in Auftrag
Auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne in Schwabing – Freimann entsteht von 2019 an ein neues Stadtquartier mit 4.000 Wohnungen für rund 10.000 Menschen. Auf der 48 Hektar großen militärischen Konversionsfläche südlich der Heidemannstraße werden auch viele Kinder leben. Das Bildungsreferat plant deshalb im Norden und Süden der Bayernkaserne Kindertagesstätten, Schulen sowie Sportstätten für den Schul- und Breitensport. Der Bildungsausschuss des Stadtrats hat jetzt das Baureferat beauftragt, zwei Architekturbüros sowie zwei Landschaftsarchitekturbüros mit der weiteren Planung zu betrauen.
Den Schulstandort Süd wird das Büro „Ackermann+Raff Architekten“ aus Stuttgart in Zusammenarbeit mit „Glück Landschaftsarchitektur“, ebenfalls aus Stuttgart, entwickeln. Vorgesehen sind dort ein sechszügiges Gymnasium mit einer Dreifachsporthalle und einem Schulschwimmbad, eine fünfzügige Grundschule mit einer Zweifachsporthalle, eine gemeinsame Mensa, eine Tiefgarage sowie die Freisportanlagen für beide Schulen. Geplant ist zudem ein Haus für Kinder mit jeweils drei Krippen- und Kindergartengruppen.
Mit der Planung des Schulstandorts Nord beauftragte der Bildungsausschuss die Münchner Büros „ARGE Spreen-Köhler Architekten“ und „Fischer Heumann Landschaftsarchitekten“. Im Norden werden eine fünfzügige Grundschule, ein Sonderpädagogisches Förderzentrum für 24 Klassen, zwei Zweifachsporthallen inklusive Freianlagen sowie Räumlichkeiten für eine Sing- und Musikschule geschaffen. Die Grundschule im südlichen Teil der Bayernkaserne soll zum Schuljahresbeginn 2021/22 ihren Betrieb aufnehmen. Das Gymnasium eröffnet ein Jahr darauf. Die Grundschule und das Förderzentrum im Norden werden zum Schuljahr 2023/24 fertiggestellt.
Mit seinem heutigen Beschluss bestätigte der Bildungsausschuss das Ergebnis des Realisierungswettbewerbs, den das Baureferat für die beiden Schulcampusstandorte ausgelobt hatte. Nach ausführlicher Diskussion und Beurteilung kürten die Mitglieder des Preisgerichts in ihrer Sitzung am 14. und 15. September 2017 die Sieger. In seiner Beurteilung lobte das Preisgericht den Entwurf der Büros „Ackermann+Raff Architekten“ und „Glück Landschaftsarchitektur“ für dessen „unverwechselbare“ Typologie mit einem klaren Entree für beide Schulen. Den Entwurf der Büros „ARGE Spreen-Köhler Architekten“ und „Fischer Heumann Landschaftsarchitekten“ für den nördlichen Schulcampus bewertete das Preisgericht als „klar“ und „transparent“. Die beiden Schultypen verschmölzen harmonisch zu einem großen Ganzen.