Am Donnerstag, 7. Dezember, 19 Uhr, berichtet Heidrun Benneckenstein im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums München, Brienner Straße 34, in einem Gespräch mit Fabian Wichmann (EXIT Deutschland) über ihren langen „Ausstieg aus der rechten Szene“.
Heidrun Benneckenstein wuchs in einer Neonazi-Familie auf, in militanten Jugendgruppen und Kameradschaften. Mit Drill, Schlägen und Belohnung wurde sie auf ein Leben im rechten Hass-Milieu vorbereitet.
Als kleines Mädchen wurde Heidi in konspirative Ferienlager der „Heimattreuen Deutschen Jugend“ geschickt, wo schon für die Kleinen paramilitärischer Drill auf dem Programm steht. Mit 15 nahm sie an rechten Aufmärschen teil, hetzte gegen Ausländer und prügelte auf einen Pressefotografen ein. Heidis Welt bekam erste Risse, als sie Flex kennenlernte, einen nicht mehr restlos überzeugten Liedermacher aus der rechten Szene. Mit 20 vollzog sie die komplette Kehrtwende, brach den Kontakt zu ihrer Familie ab, tauchte unter, ließ die Welt der Naziideologie hinter sich und durchlief ein Aussteigerprogramm.
Im Oktober 2017 ist Heidrun Benneckensteins Biographie „Ein deutsches Mädchen“ im Klett-Cotta Verlag erschienen.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.