Großveranstaltungen im Olympiastadion II
Anfrage Stadträtin Beatrix Burkhardt (CSU-Fraktion) vom 28.7.2017
Antwort Bürgermeister Josef Schmid, Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft:
In Ihrer Anfrage vom 28.7.2017 führten Sie als Begründung aus:
„Viele Besucher wollten nach dem Konzert von Robbie Williams mit dem Taxi nachhause fahren, darunter auch zahlreiche Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Laut Auskunft von Mitarbeitern der Olympia GmbH sollte es auch die Möglichkeit geben, dass Taxis in die Nähe des Stadions fahren könnten. Die Realität sah leider anders aus. Wie bereits bei vorhergegangenen Konzerten konnten nur wenige Taxis auf das Gelände fahren und von diesen wurde berichtet, dass sie keine Zufahrtsmöglichkeiten erhalten hätten.“
Zu den im Einzelnen gestellten Fragen kann ich Ihnen auf Grund einer Stellungnahme der Olympiapark München GmbH (OMG) Folgendes mitteilen:
Frage 1:
Gibt es Gründe, warum den Taxis die Zufahrt zum Stadion verweigert wurde?
Antwort:
Die OMG teilte hierzu im Wesentlichen Folgendes mit:
„Einer Zufahrt von Taxis bis zum Olympiastadion kann aus Sicherheitsgründen nicht entsprochen werden. So ist die Parkharfe Block 20 die offizielle Taxi-Sammelstelle bei Open-Air-Konzerten.
Bei den betroffenen Veranstaltungen gibt es für die Taxis eine klare Regelung:
Zur Konzertanfahrt des Fahrgastes dürfen die Taxis den Spiridon-Louis-Ring bis zur Höhe der Stichstraße befahren und werden dann dort nach Aussteigen des Fahrgastes von Ordnern des Veranstalters Richtung Sapporobogen weitergeschickt (ein Umdrehen ist bei mehreren Taxis verkehrsbehindernd und gefährdet die Sicherheit, z.B. durch Zustellen der Rettungswege). Bei großen Stauungen an der Lerchenauer Straße fahren die Taxis bereits vor Konzertbeginn die Parkharfe Block 20 an. Gegen etwa 21 Uhr dürfen die Taxis nach Vorgaben der Polizei und Feuerwehr nur noch Block 20 in der Parkharfe anfahren, um dort Fahrgäste aufzunehmen. Dieses Konzept wurde zwischen OMG/Taxiinnung und Behörden abgestimmt und wird seit Jahren erfolgreich umgesetzt.“
Frage 2:
Gab es ein Konzept, um die Taxiversorgung bei dieser und anderen Großveranstaltungen zu gewährleisten?
Antwort:
Die OMG teilte hierzu im Wesentlichen Folgendes mit:
„Die OMG hat in Zusammenarbeit mit der Taxiinnung und den Behörden bereits das bestmögliche Konzept erarbeitet. (...)
Der Taxiverkehr innerhalb des Blocks 20 bzw. deren Zufahrt zum Block 20 wird durch Mitarbeiter der Taxiinnung geregelt, die gleichzeitig/rechtzeitig auch alle verfügbaren Taxis über den Taxifunk anfordern.
An einem Samstagabend sind gewöhnlich (während den Ferienzeiten sogar oft noch weniger) etwa 1.000 bis 1.500 Taxis im Raum München verfügbar bzw. im Einsatz. Bei Open-Air-Konzerten werden direkt nach Konzertende punktuell sogar über 2.000 Taxis benötigt. Eventuell gleichzeitig stattfindende Parallelveranstaltungen (z.B. Robbie Williams Konzert plus das zeitgleich stattfindende Techno Open Air auf der Galopprennbahn in Riem) und auch der alltägliche, nächtliche Gastronomiebetrieb in München sorgen dafür, dass nicht alle Taxis den Olympiapark gegen 23 Uhr anfahren können.“
Frage 3:
Welche Überlegungen werden seitens der Olympia GmbH angestellt, um eine ausreichende Versorgung für die Konzertbesucher zu ermöglichen? In diesem Zusammenhang ist auch zu überlegen, wie mobilitätseingeschränkten Besuchern eine gesicherte Taxinutzung gewährleistet werden kann.
Antwort:
Die OMG teilte hierzu im Wesentlichen Folgendes mit:
„Eine Sonderregelung für mobilitätseingeschränkte Besucher scheitert ebenfalls an der vorhandenen Taximenge bei Open-Air-Veranstaltungen, so fangen andere Fahrgäste die freien Taxis bereits vor dem Eintreffen im Olympiapark ab. Die OMG wird sich aber für die nächstjährige Saison noch einmal mit Behörden/Taxiinnung und Veranstaltern zusammensetzen, um eine Lösung für mobilitätseingeschränkte Besucher zu finden.“
Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen hiermit zufriedenstellend beantworten konnte.